Gesund altern: Vorsorgeuntersuchung bei Katzen & Hunden [05|21]

Katzen- und Hunde-Senioren sollten einmal pro Jahr durchgecheckt werden.
(c) Photo: PublicDomainPictures auf Pixabay
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Vorsorge, Gesundheitscheck, Blut- Harnuntersuchung, Zahnkontrolle, Ernährung - News 18/05/21

  • Durch bessere Ernährung und medizinische Versorgung werden unsere Hunde und Katzen immer älter.
  • Aufgrund der höheren Lebenserwartung treten aber auch mehr altersbedingte Erkrankungen auf.
  • Die Vorsorgeuntersuchung hilft, rechtzeitig gegen zu steuern. 
  • Katzen- und Hunde-Senioren sollten mindestens einmal pro Jahr durchgecheckt werden.

Bei älteren Hunden und Katzen treten häufiger Erkrankungen auf. Die Leistungsfähigkeit der Organe lässt nach, Stoffwechselendprodukte können nicht mehr genügend ausgeschieden werden. Vorsorgeuntersuchungen helfen, die Erkrankungen bereits in einem frühen Stadium zu erkennen und rechtzeitig mit einer adäquaten Behandlung beginnen zu können.

Unsere Katzen- und Hunde-Senioren sollte mindestens einmal pro Jahr von einer Tiderärztin, einem Tierarzt durchgecheckt werden. 

1. Gesundheitscheck:

Ein  jährlicher Gesundheitscheck ist sowohl bei älteren Tieren als auch bei Risikorassen sinnvoll:

  1. Klinischen Untersuchung
  2. Blut- und Harnuntersuchung
  3. Kotprobe wird auf Parasitenbefall und unverdaute Nahrungsbestandteile untersucht.
  4. Die Blutdruckmessung beim Hund und bei der Katze gibt Auskunft über die momentane Kreislaufsituation ihres Tieres.
  5. Eventuell müssen die Krallen gekürzt werden, um Schäden an den Extremitäten zu vermeiden.

Leidet Ihr Hund oder Ihre Katze öfter unter Augenerkrankungen (Augenerkrankungen beim Hund, Augenerkrankungen bei der Katze), sollte routinemäßig auch der Augeninnendruck gemessen werden. Besteht der Verdacht auf eine Herzschwäche (Hypertrophe Kardiomyopathie bei der Katze oder Herzinsuffizienz beim Hundwird zusätzlich eine Ultraschall- und eine Röntgenuntersuchung veranlasst.

2. Blutuntersuchung:

Eine Blutuntersuchung gibt Auskunft über die Organfunktion Ihres Tieres. Häufig auftretende Einschränkungen der Funktion von Niere und Leber können frühzeitig behandelt werden. Eine gute Lebensqualität bleibt für einen längeren Zeitraum erhalten.

3. Harnuntersuchung

Durch Messung des spezifischen Gewichts und eine Bestimmung von Eiweiß und anderen Stoffen, können Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz Katze, Niereninsuffizienz Hund)  und Hormonstörungen erkannt werden. Eine

Messung des pH-Wertes und eine mikroskopische Untersuchung gibt Auskunft über eventuell bestehende Kristallbildungen im Harn. (Farbe Hundeharn & Krankheiten, Harnsteine bei Katzen)

4. Zahnkontrolle:

  • Bei einer Zahnkontrolle  von Hund und Katze wird die gesamte Mundhöhle auf Entzündungen, Zahnbeläge, Zahnstein und kranke Zähne untersucht. 
  • Zahnbeläge werden entfernt. Liegt bereits harter Zahnstein vor, muss dieser bei einem gesonderten Termin unter Narkose mit Ultraschall entfernt werden.
  • Zahnbeläge bestehen aus Futterresten und Bakterien. Werden sie nicht rechtzeitig entfernt, schädigen die Bakterien nicht nur die Zähne und das Zahnfleisch. Von den Bakterien freigesetzte Toxine gelangen über den Blutkreislauf zu den inneren Organen und verursachen dort Entzündungen.

5. Neurologische Untersuchung:

Ältere Tiere leiden oft unter einer Störung des Gleichgewichtssinnes. Gezielte Physiotherapie kann nach einer Diagnosestellung die Entstehung von Bewegungseinschränkungen verhindern.

6. Impfungen:

Ältere Hunde und Katzen sind anfälliger für Erkrankungen, da das Immunsystem nicht mehr so gut funktioniert. Deshalb sind regelmäßige Impfungen, angepasst an die Lebenssituation ihres Tieres, nötig, um Infektionskrankheiten vorzubeugen.

7.  Ernährungsberatung:

In jedem Fall sollte die Ernährung Ihres Hundes oder Ihrer Katze artgerecht sein. Ältere Tiere haben einen anderen Bedarf an Energie und Nährstoffen in der Nahrung. (5 Tipps zur Futterumstellung bei der Katze) Deshalb sollte das Futter dem Alter und der Aktivität ihres Tieres angepasst werden. Ihre Tierärzt*in kann Sie in dieser Hinsicht entsprechend beraten und ihnen ein für ihr Senior-Tier geeignetes Futter empfehlen.

8. Futterergänzungsmittel:

  • Wird ein älteres Tier gebarft, sollte der erhöhte Bedarf an Kalzium und Vitamin D berücksichtigt werden, um Knochen, Gelenke und Zähne möglichst lange gesund zu erhalten. (Anleitung zum BARFen von Hunden)
  • Futterzusätze, wie Chondroitinsulfat und Glukosamin unterstützen den Gelenkknorpel und die Beweglichkeit der Gelenke.
  • Über Phytotherapie mit pflanzlichen Stoffen können chronische Schmerzzustände alternativ behandelt und Organe in ihrer Funktion unterstützt werden.

Regelmäßig durchgeführte Vorsorgeuntersuchungen helfen, ihr Tier für einen längeren Zeitraum gesund zu erhalten und verbessern die Lebensqualität im Alter.