Schmerzhafte Augenerkrankung: Cornea nigra Hornhautsequester bei der Katze [10|23]

Cornea nigra tritt häufig bei Kartheusern, Perserkatzen und Maine-Coon auf
(c) Foto Nishikikoi auf Pixabay
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Corneasequester, Augen, Hornhaut - Update [04|10|23]

Die feline Hornhautnekrose ist eine Augenerkrankung, die ausschließlich bei Katzen vorkommt. Es kann eines aber auch beide Augen betroffen sein. TIPP: Schauen Sie Ihrer Katze jeden Tag genau in die Augen. Wenn Sie einen kleinen braunen Fleck bemerken, sollten Sie immer sofort einen Tierarzt aufsuchen. Je früher der Hornhautsequester behandelt wird, umso größer sind die Heilungschancen.

1. Was man unter einem Corneasequester versteht:

  1. An einer zentralen Stelle der Hornhaut beginnen die Epithelzellen abzusterben.
  2. In der oberflächlichen Schicht der Cornea entsteht eine Nekrose.
  3. In den Bereich der abgestorbenen Zellen wird Pigment aus der Tränenflüssigkeit eingelagert.
  4. Die Nekrose setzt sich in die tieferen Schichten der Hornhaut fort.
  5. Sobald das tote Gewebe abgestoßen worden ist, wird ein tiefer, pigmentierter Krater sichtbar.
  6. Eventuell kann eine Perforation (Durchbruch) der Hornhaut entstehen.

2. Welche Katzen besonders oft von Cornea nigra betroffen sind:

Die Cornea nigra tritt vor allem bei Perserkatzen, Siamkatzen, Maine-Coon und Kartäusern auf. Aber auch europäische Hauskatzen können erkranken.

3. Ursachen für die Entstehung von Cornea nigra:

Die Krankheit entsteht durch eine Kombination verschiedener Ursachen:

  • Genetisch
  • Mechanische Reizung durch Lidfehlstellungen oder schlechten Schluss der Augenlider
  • Infektionen mit Herpes-Viren

3. Symptome von Cornea nigra: 

  1. Die Cornea trocknet im Zentrum aus.
  2. Der Tränenfluss ist gesteigert.
  3. Durch die Entzündung schmerzen die Augen.
  4. Sie sind gerötet und werden zusammengekniffen.
  5. Vom Rand der Hornhaut ausgehend, wandern Gefäße in die Nekrose ein.
  6. Durch die Ablagerung von Pigment bildet sich schwarzer Schorf.
  7. Bakterien wandern ein, die Entzündung wird eitrig.
  8. Die Nekrose reicht in immer tiefere Schichten der Hornhaut. Schließlich kommt es zu einem Durchbruch in die vordere Augenkammer.
  9. Unbehandelt führt die Erkrankung zum Verlust des Auges. 

4. Wie die Therapie bei Corea nigra erfolgt:

Bevor eine Operation durchgeführt werden kann, muss das Auge mit Salben behandelt werden, damit die Entzündung eingedämmt wird.

Das abgestorbene Gewebe wird in Vollnarkose abgetragen. Eine oberflächliche Abtragung heilt mit einer milchigen Narbe ab.

Reicht die Nekrose bis in die tiefen Schichten, muss der Hornhautdefekt vollständig entfernt werden. Die Lücke wird mit Bindegewebe (autologer Pedicle Graft) verschlossen.

Eine Abstoßung des Gewebes findet nach der Operation nur selten statt. Durch das Narbengewebe ist die Hornhaut weiß und getrübt.

Das Sehvermögen ist stark beeinträchtigt.

Nach der Operation muss für zwei bis drei Wochen eine Salbenbehandlung durchgeführt werden, um die Heilungschancen zu verbessern.

Da die Erkrankung genetisch bedingt ist, treten oft Rezidive auf.

5. Wie Sie vorbeugen können:

Wenn Ihre Katze zu einer Austrocknung der Hornhaut neigt, sollten Sie regelmäßig die Augen mit künstlicher Tränenflüssigkeit befeuchten. Das Risiko von Infektionen wird so etwas gemindert.

Vor allen bei Perserkatzen sollten immer wieder Vitamin-A- Salben oder Tropfen in die Augen eingebracht werden, um den zentralen Anteil der Cornea feucht zu halten und zu schützen.
TIPP: Schmelzen Sie eine kleine Menge Kokosöl zwischen den Fingern und tragen Sie dieses in der Umgebung der Augen vorsichtig auf.

Regelmäßig Waschungen mit Pestwurz oder Perilla lindern die Reizung der Augen. Bei leichten Rötungen können auch Augentropfen mit Echinacea oder Ginkgo eingesetzt werden.

Adhadota vasica D2: lindert den Juckreiz der Augen, die Katze reibt nicht mehr ständig mit den Pfoten am Auge.
Galphimia glauca D4: Der kleine Goldregen reguliert die Produktion der Tränenflüssigkeit.

Schauen Sie Ihrer Katze jeden Tag genau in die Augen. Wenn Sie einen kleinen braunen Fleck bemerken, sollten Sie immer sofort einen Tierarzt aufsuchen. Je früher der Hornhautsequester behandelt wird, umso größer sind die Heilungschancen.

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