8 gefährliche Bioinvasoren: vom Riesenzeck bis Kräuseljagdspinne [06|22]
Parasiten, Klimawandel, Zecken, Würmer, Spinnen - News [01|06|22]
- In den letzten 100 Jahren ist die Temperatur in Europa um 2 ° Celsius angestiegen
- Das mildere Klima erlaubt es invasiven Arten aus den Tropen in Nordeuropa zu überleben
- Eingeschleppte Tiere und Pflanzen überwintern und vermehren sich ungehindert
- In vielen Fällen fehlen die natürlichen Feinde
- Invasoren schädigen so die Umwelt und die Wirtschaft
- Petdoctors MehrWissen: [Herzwurmalarm] [Hundemalaria nach Zeckenstich] [6 ungewollte Urlaubsmitbringsel: Parasiten reisen mit] [Husten: Schutzreflex od. Krankheitssymptom]
Die Einschleppung von Bioinvasoren erfolgt zufällig durch Reisen und Transport von Gütern, oder beabsichtigt. Heute sind bereits 260 eingeschleppte Tierarten (Neozen) in der Lage, sich bei uns dauerhaft anzusiedeln und zu vermehren.
8 Beispiele für erfolgreiche Bioinvasoren:
- Schildzecke (Hyalomma marginatum): die aus den Subtropen stammenden Zecken sind dreimal größer als der heimische Holzbock. Sie jagen aktiv und verfolgen ihre Opfer über längere Strecken. Die Parasiten erreichen die gleiche Geschwindigkeit wie Spinnen. Sie übertragen Fleckfieber und Krim-Kongo-Virus.
- Asiatische Tigermücken stammen aus tropischen Gebieten. Die Mücken übertragen das Zika-Virus, Gelbfieber-Virus, Dengue-Virus und West-Nil-Virus.
- Orientalische Augenwurm Thelazia callipaeda: der aus dem fernen Osten stammende Fadenwurm befällt die Augen von Menschen, Haustieren und Wildtieren.
- Rattenlungenwurm ist von Asien nach Europa eingewandert. Für die Entwicklung benötigt der Lungenwurm Schnecken als Zwischenwirte. Mensch, Hund und Katze sind Fehlwirte, können aber einige Monate lang erkranken. Die Ansteckung erfolgt durch Essen von Schnecken. Auf Mallorca wurde bereits vor drei Jahren Krankheitsfälle registriert.
- Infektionen mit Lungenwürmern traten bei Hunden und Katzen früher nur im südlichen Europa auf. Heute ist der Lungenwurm bereits in Deutschland und Frankreich heimisch.
- Amerikanischer Riesenleberegel: ein 2000 aus Amerika mit Wapitis eingeschleppter Parasit hat sich in Osteuropa und Mitteleuropa ausgebreitet. Wirte sind Huftiere.
- Dirofilaria repens, ein Fadenwurm, befällt Hunde und Menschen. Die Übertragung erfolgt durch Gelsen. Der Wurm lebt unter der Haut. Die Larven konnten bereits in österreichischen Mücken nachgewiesen werden.
- Kräuseljagdspinne: Die giftige Spinne ist aus dem Mittelmeerraum eingewandert. Der Biss ist schmerzhaft und kann allergische Reaktionen verursachen.
Parasiten sind die großen Profiteure des Klimawandels
Die steigenden Temperaturen und wärmeren Winter in Nordeuropa erlauben die Heimischwerdung zahlreicher Parasiten aus den Tropen. Meistens wird eine bioinvasive Art zu spät entdeckt. Hat diese sich bereits nach Nordeuropa ausgebreitet, ist es nicht mehr möglich, die Ansiedlung zu verhindern.