Familienzuwachs in der Praxis

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Nach drei Monaten eine Katzenbande ohne Stress

Zu einem eingesessenen Haustier ein zweites hinzuzunehmen ist oft ein heikles Problem und stellt die Kommunikationsfähigkeit von Mensch und Tier auf eine harte Probe.
 
Von Petra Ott


 
Vor einiger Zeit erreichte mich der Hilferuf von Katzenmama Cornelia. Eine Nachbarin, eine alte Dame, musste in Pflegeheim. Der 10-jährige Kater Burli blieb bei einer anderen Nachbarsfamilie zurück, ließ sich aber nicht integrieren. „Burli ist Freigänger und schläft und frisst bei den Nachbarn nur am Balkon“ schrieb Frau Cornelia. Und: „Wir wollen ihn übernehmen, aber wir haben zwei Katzendamen mit vier Jahren. Was können wir tun?“
 
Nicht so einfach. Zwei vier-jährige Katzenmädchen, die von ihrem Glück noch nichts wissen und ein Freigänger, der mit seinen zehn Jahren schon ein Senior ist. Die alten Knochen tun es auch nicht mehr so und dauernd im Freien zu sein bei Wind und Wetter und anderen Katzen, das ist schon Stress.
 
Vor allem aberist das mit dem Balkon ein deutliches Zeichen. Katzen sind sehr soziale Tiere und brauchen ein Zuhause, wo sie Menschen haben, denen sie vertrauen können. Hier trifft es einen Kater, der sehr sensibel ist und der seine Lieblingsmenschen verloren und keinen Unterschlupf mehr in einer Wohnung hatte. Es blieb ihm also nur noch der Balkon als logische Konsequenz.
 
Was nun wichtig war, war einPlan für Burli, damit er das Vertrauen zum Menschen und das Vertrauen zur neuen Umgebung aufbauen konnte. Die Katzenmädels wurden schon mit Gerüchen auf den neunen Mitbewohner vorbereitet.  Wenn sich die erste brenzlige Lage beruhigt hat, kann die Vergesellschaftung beginnen, ganz langsam. Hier ist Timing ein wesentlicher Faktor, damit es gut geht. Wann die nächsten Schritte gemacht werden können, sagen uns Körpersprache und Verhalten unserer Tiere. Sie geben das Tempo an. Spezielle Rituale helfen „Freundschaft zu schließen“.
 
Stück für Stück und die liebevolle Geduld der neuen Katzenmama machte es dann möglich, dass sich Burli relativ schnell mit seinem warmen Nachtquartier anfreundete. Tägliche kontrollierte Freigänge sind ein Muss. Wir haben viel und sehr gut gearbeitet mit dem Trio und dürfen voller Stolz sagen, dass wir nach cirka drei Monaten eine süße Katzen-Bande haben, die gemeinsam die Abendstunden mit den Katzeneltern verbringen, ohne dabei Stress zu haben.
 

Wollen Sie mehr über und von Petra Ott lesen? Kater Moritz & Puma & mobbing und Nachtgeschrei & Wie Hund und Katz

www.petraott.com - Katzencoach Petra Ott übersetzt, was die Katze Ihnen sagen will.


 

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