8 Ursachen für Beziehungsprobleme mit Samtpfoten: wenn der Haussegen schief hängt

Versuchen Sie mit Ihrer Katze einen Kompromiss zu finden, mit dem beide Parteien zufrieden sind.
(c) Photo: Alexas_Fotos auf Pixabay
Teilen

Verhalten, alternative Angebote, Expertentipps - news 27/01/21

  • Katzen können uns in den Wahnsinn treiben
  • Ihre speziellen Vorlieben sind oft mit dem Leben Ihrer Dosenöffner nur schwer vereinbar 
  • Wir von petdoctors haben die acht häufigsten Beziehungsrobleme recherchiert
  • Die gute Nachricht ist, meistens sind die Probleme einfach zu lösen

Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren. Jedoch sind die Stubentiger mit ihren individuellen Vorlieben nicht einfach zu halten. Auch wenn wir unsere Katzen lieben, mit einigen Verhaltensweisen können sie uns in den Wahnsinn treiben.

Die 8 häufigsten Ursachen für Beziehungsprobleme in Katzenhaushalten:

  1. Überall sind Katzenhaare, auf Möbeln, der Bekleidung ...
  2. Bürsten ein no go: Die Katze verweigert die Fellpflege
  3. Der Stubentiger geht immer aufs Klo, wenn wir essen, ...
  4. Das Katzestreu wird in der ganzen Wohnung verteilt
  5. Ab in Transportbox: die Katze hat aber etwas dagegen.
  6. Partytiger: wenn unsere Katzen die Nacht zum Tag machen.
  7. M wie Medikament und Misstrauen: nein das fresse ich sicher nicht.
  8. Von der Anziehungskraft von Polstermöbeln für scharfe Katzenkrallen

1. Katzenhaare überall: auf Möbeln, auf der Bekleidung ...

Katzen haben ein weiches, kuscheliges Fell, das wir gerne streicheln. Leider hat das Fell auch seine Nachteile:

  • Jede Katze verliert ständig Haare,
  • Sie setzen sich mit Widerhaken an an allen Textilien fest.
  • Vor allem im Frühjahr und Herbst, während des Fellwechsels, nimmt das Problem oft überhand. 

Mögliche Lösungen:

  • Regelmäßige Fellpflege mit Bürsten und Kämmen reduziert das Problem der herumfliegenden Haare.
  • Mit speziellen Bürsten können die Haare von  Möbeln einfach wieder entfernt werden. Als Ersatz können Sie auch die raue Seite eines Scotch Brite Schwammes, der mit verdünntem Geschirrspülmittel angefeuchtet ist, verwenden. 
  • Gut funktioniert ein Kleberoller. Der Nachteil daran ist, der hohe Verbrauch an Ersatz-Kleberollen. (Am einfachsten geht die Entfernung der Haare, wenn man das Kleidungsstück schon an hat.)
  • Geben Sie beim Waschen in der Waschmaschine spezielle Bälle zur Fussel und Haarentfernung. Diese binden die Katzenhaare. Die frisch gewaschene Wäsche ist frei von lästigen Haaren. Auch im Wäschetrockner landen die Katzenhaare im Flusensieb.

2. Bürsten ein absolutes no go: die Katze verweigert die Fellpflege

  • Einige Katzen lassen sich nicht gerne bürsten.
  • Häufig ist der Grund, dass sich das Bürsten für sie nicht gut anfühlt.
  • Knoten im Fell verursachen ein lästiges und oft schmerzhaftes Ziepen. 

Mögliche Lösungen:

  • Verwenden Sie regelmäßig einen Fellpflegehandschuh, um einen Großteil der Unterwolle zu entfernen. Die Noppen massieren die Haut und entfernen die losen Haare aus dem Fell.
  • Kämme mit rotierenden Zähnen erleichtern die Fellpflege. Kleine Knötchen können oft einfach aufgedreht und entwirrt werden.
  • Üben Sie die Fellpflege mit Ihrer Katze in kleinen Schritten. Belohnen Sie Kooperation mit Leckerchen.
  • Lassen Sie sich von einem Katzencoach beraten, wenn sich Ihr Stubentiger allen Bemühungen werhaft widersetzt.

3. Immer stinkt es aus dem Katzenklo im falschen Moment: beim Essen, wenn Gäste da sind ...

Ob die Mitbewohner gerade essen oder sich mit Besuch unterhalten, spielt für die Katze keine Rolle. Im Gegenteil: Oft hat man den Eindruck, dass die Stubentiger auf solche Situationen geradezu warten.

Mögliche Lösungen:

ACHTUNG: Sprühen Sie die Katzentoilette nie mit Parfum oder einem Geruchsspray ein. Sie sind sonst mit einem weiteren Problem konfrontiert: die Katze verweigert die Katzentoilette und setzt Harn und Kot an anderen Stellen in der Wohnung ab.

4. Das Katzenstreu ist überall in der Wohnung verteilt

Mögliche Lösungen:

  • Nutzen Sie gut klumpendes Katzenstreu, das aus größeren Steinchen besteht. Durch die Schwerkraft bleiben die größeren Steinchen nicht so lange an den Pfoten haften.
  • Legen Sie eine Vorlegematte vor die Katzentoilette. Ihre Katze streift haftende Steinchen an der Matte ab und kann sie nicht mehr in der Wohnung verteilen.

5. Die Katze verweigert hartnäckig die Transportbox

Die meisten Katzen verknüpfen die Transportbox mit unangenehmen Ereignissen, wie einem Tierarztbesuch oder einer Autofahrt. Natürlich reagieren sie schon beim Anblick der Transportbox misstrauisch und lassen sich nicht dazu bewegen, die Box freiwillig zu betreten. Wenn Sie jetzt auch noch ungeduldig reagieren, verschlimmert das die Situation noch weiter. Die Katze ist gestresst, Angst kommt auf.

Mögliche Lösungen:

  • Tauschen Sie die alte Transportbox gegen ein anders Modell aus, das Ihre Katze noch nicht mit einem negativen Erlebnis verbindet. (Es gibt Boxen aus unterschiedlichen Materialen in verschiedenen Formen.)
  • Achten Sie darauf, dass in der Box eine Matte liegt, auf der die Katze nicht rutscht und auf der sie es sich gemütlich machen kann.
  • Dann bieten Sie die Transportbox als Versteck in der Wohnung an. 
  • Machen Sie die Box mit Leckerchen oder einem Pheromonspray angenehm und anziehend für die Katze.
  • Trainieren Sie den Transport mit einem Katzencoach.

6. In der Nacht steigt die Katzen-Party

Sie möchten schlafen, aber Ihre Katze will spielen oder um drei Uhr morgens gefüttert werden? Eine unmögliche Situation für den Menschen. Leider ist die Aktivität der Katze auf die frühen Morgenstunden ausgerichtet. Sie ist eine ausgezeichnete Dämmerungsjägerin. Das Aussperren aus dem Schlafzimmer ist sicher nicht die richtige Lösung. Jetzt geht der Katzenjammer mit Jaulen, Schreien und Kratzen an der Türe erst richtig los.

Mögliche Lösung:

Versuchen Sie Ihre Katze mit Spielen vor der Schlafenszeit auszupowern. Ausgiebiges Spiel mit einer Katzenangel wirkt ermüdend und kann Ihre Nachtruhe verlängern, wenn der Stubentiger dann doch lieber schläft.

7. Das Eingeben von Tabletten ist immer eine Herausforderung

Katzen sind nicht gerade kooperativ, wenn es um das Eingeben von Medikamenten geht. Schnell haben sie die Tricks der Menschen durchschaut. Auch die Tablette in das Futter zu mischen ist oft nicht möglich. Hat Ihre Katze den Vorgang beobachtet, frisst sie das Futter einfach nicht mehr. Das ist auch der Fall, wenn die Medikamente keinen unangenehmen Eigengeschmack besitzen. Die Tablette gewaltsam in den Mund schieben? Keine gute Lösung. Sie werden schnell die Bekanntschaft mit den Krallen Ihrer Katze machen. Die wendigen Tiere vollständig zu fixieren, ist fast unmöglich.

Mögliche Lösung:

  1. Versuchen Sie die Tabletteneingabe für Ihre Katze angenehm und stressfrei zu gestalten.
  2. Umhüllen Sie die Tabletten mit Butter, Käse, Schinken oder Katzen-Leberwurst.
  3. Geben Sie Ihrer Katze zuerst Leckerchen ohne Tablette.
  4. Dazwischen jubeln Sie ihr die Tablette einfach unter. Und schon hat es geklappt.

8. Kratzen an Möbeln und ...

Es gehört zu den Grundbedürfnissen, dass die Katzen ihre Krallen schärfen und im Revier Kratzmarkierungen anbringen. Können Sie das Bedürfnis nicht im Freien ausleben, müssen eben die Möbel herhalten.

Mögliche Lösungen:

  • Bieten Sie Ihrer Katze attraktivere Kratzmöglichkeiten.
  • Ein Kratzbaum mit mehreren Plattformen, Höhlen und Sisalsäulen kann für das Schärfen der Krallen verwendet werden.
  • Stellen Sie den Kratzbaum nicht in einen abgelegenen Raum. Ihre Katze hält sich lieber im Zentrum des Geschehens auf.
  • Ein Platz im Wohnzimmer vor einem gesicherten Fenster ist ideal. Hier kann die Katze kratzen, spielen, vor sich hindösen und trotzdem alles im Blick behalten.
  • Kratzt Ihre Katze weiter an den Möbeln, können Sie diese mit Kratzbrettern oder Kratzmatten zusätzlich schützen. 
  • Nützt alles nichts, empfelen wir einen Katzencoach zu Rate zu ziehen. 

Zusammenfassung

Das natürliche Verhalten und die Grundbedürfnisse der Katzen müssen respektiert werden. Trotzdem sollten nicht alle Eigenarten hingenommen werden. Versuchen Sie einen Kompromiss zu finden, mit dem beide Parteien zufrieden sind. Nehmen Sie die Hilfe eines Katzencoaches in Anspruch, um das Zusammenleben mit Ihrer Katze zu erleichtern.
 

Wenn Du gut findest, was wir machen, dann unterstütze uns!

Du hast gerade einen Artikel auf unserer Seite gelesen oder nach Hilfe gesucht? Unsere Infos und Tipps haben Dir geholfen? Du weißt jetzt, was Dein Vierbeiner braucht? Das hoffen wir!

Deshalb machen wir Petdoctors. Weil mehr Wissen über Gesundheit und Verhalten unserer Vierbeiner, Hund Katze & Co ein besseres Leben verschafft.

Wir möchten unsere Infos weiter kostenlos und ohne nervige Werbung anbieten. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung. Jeder Beitrag hilft:

Du kannst den Spendenbetrag und die Häufigkeit der Spenden selbst bestimmen.

  • 5 €
  • 10 €
  • 20 €
  • Anderer Betrag

Du kannst auch entscheiden, ob Du einmalig oder regelmäßig spenden möchtest.

Du willst uns lieber direkt unterstützen? Unser Support-Konto lautet:
Petdoctors
IBAN: AT49 1100 0124 4251 4100
BIC: BKAUATWW

PETdoctors ist das wikiPETia für PETlovers * mehr als 2.000.000 User:innen informieren sich auf petdoctors und täglich werden es mehr * jeden Tag ein neuer Artikel, eine Petdoctors-, Pettrainers- und Tierspitalsuche für Notfälle * ein Newsletter * alles kostenlos & werbefrei.

Damit Du schneller findest, was Du suchst.