18 Anzeichen: so erkennen Sie Schmerzen bei Ihrer Katze

Katzen sind Jäger, sie zeigen keine Schmerzen. Sie leiden lange Zeit stumm
(c) Photo: DanaTentis auf Pixabay
Teilen

Schmerzen, Verhalten, Körpersprache, Mimik, Fell - News 14/04/21

  • Katzen sind Jäger, sie zeigen keine Schmerzen
  • Sie leiden lange Zeit stumm
  • Eine Katze, die humpelt oder kläglich jammert hat sehr starke Schmerzen 
  • Es gibt viele Anzeichen, woran Sie rechtzeitig erkennen, dass ihre Katze unter Schmerzen leidet.

Katzen sind Jäger*innen. Sie zeigen keine Schwäche, um nicht selber zur Beute anderer zu werden. Sehen Sie eine Katze humpeln oder hören Sie ein klägliches Jammern, müssen die Schmerzen sehr stark und unerträglich sein. Um der Katze unnötiges Leiden zu ersparen, sollten Sie immer auf verborgene Anzeichen achten, die auf Schmerzen hindeuten können.

1. Ursachen von Schmerzen:

2. Wie Ihre Katze Schmerzen zeigt:

  1. Angst
  2. Aggression
  3. Die Katze zieht sich zurück
  4. Reagiert empfindlich auf Berührungen
  5. Sie bewegt sich nicht gerne
  6. Sie vermeidet Sprünge
  7. Müdigkeit
  8. Verringerte Futteraufnahme
  9. Bewegungsstörungen
  10. Probleme beim Absatz von Harn und Kot
  11. Vernachlässigung der Fellpflege
  12. Die Körperhaltung ist gebeugt
  13. Der Kopf wird nach unten gehalten
  14. Körperteile werden benagt
  15. Stimmungsschwankungen
  16. Schmerzmimik: die Ohren hängen nach unten, das Gesicht wirkt dreieckig
  17. Lecken der Lippen
  18. Beschleunigte Atmung

3. Wie Schmerzen entstehen:

Durch äußere oder innere Reize werden die Schmerzrezeptoren an den Enden der Nerven gereizt. Die Signale werden über die Schmerzfasern an das Gehirn weitergeleitet. In der Großhirnrinde wird das Signal in ein Gefühl umgewandelt.

4. Warum  Schmerzen wichtig sind: 

  • Schmerzen sichern das Überleben
  • Schmerzen schützen die Katze vor weiteren Schäden
  • Schmerzen lösen unbewusste Reaktionen aus, die eine weitere Verletzung verhindern

5. Akute und chronische Schmerzen:

Akute Schmerzen: treten als Alarmsignal sofort bei einer Verletzung auf und verschwinden innerhalb weniger Stunden
Chronische Schmerzen: dauern sehr lange an. Teilweise empfindet die Katze die Schmerzen auch dann noch, wenn die Ursache längst nicht mehr vorhanden ist.

6. Das Schmerzgedächtnis:

Halten Schmerzen über einen längeren Zeitraum an, bilden sich im Gehirn Ihrer Katze neue Verknüpfungen. Die Nervenstrukturen reagieren intensiver auf die Signale, ein Schmerzgedächtnis entsteht. Das zentrale und periphere Nervensystem beginnt, auf leichte Reize mit einer starken Schmerzempfindung zu reagieren. Häufig wird ein Schmerzsignal an das Gehirn gesendet, obwohl keine Reize mehr auf die Schmerzrezeptoren einwirken.

7.  Behandlung von Schmerzen:

  • Orale Schmerzmedikamente: Analgetika
  • Lokalanästhetika
  • Physiotherapie
  • Alternative Therapien: Magnetfeld, Laser, Bestrahlungen mit Infrarotlampen oder Farblicht, Aromatherapie

Das Ziel der Therapie muss immer die Wiederherstellung der Beweglichkeit, die Vermeidung weiterer Schmerzen und die Verbesserung der Lebensqualität sein.

Schmerzen bei Katzen können heute gut mit Medikamenten behandelt werden. Da die Katzen Schmerzen kaum anzeigen, ist es wichtig, auf die geringsten Anzeichen zu achten. Eine frühe Behandlung verhindert das Entstehen chronischer Schmerzen und sorgt für eine gute und stressfreie Lebensqualität Ihrer Katze.