Macht Zucker unsere Katzen süchtig? [08|23]

• In industriell hergestelltem Katzenfutter wird oft Zucker zugesetzt
• Zucker hat negative gesundheitliche Auswirkungen
• Katzen besitzen keine Rezeptoren für die Geschmacksrichtung Süß
• In Feuchtfutter ist häufiger Zucker enthalten als in Trockenfutter
• Der natürliche Zuckergehalt in Trockenfutter liegt unter 1 %
• Petdoctors MehrWissen: [8 Tipps wie Sie artgerechtes gesundes Katzenfutter erkennen können] [Sind Zuckerersatzstoffe für Katzen giftig?] [10 Ursachen von Futterverweigerung: warum Katzen mäkelig sind.]

Katzen besitzen nur 500 Geschmackspapillen. Im Vergleich dazu verfügen Hunde über 1.500 und Menschen über 9.000 Geschmackspapillen. Die Attraktivität eines Futtermittels wird bei unseren Stubentigern also nicht durch den Geschmack, sondern durch den Geruch verursacht.

Je mehr Eiweiß in einem Futtermittel enthalten ist, umso stärker ist der Umami Geschmack (fleischig, intensiv, herzhaft). 

Vier Geschmacksrichtungen Katzen können in ihrem Futter schmecken:

1. Bitter
2. Sauer
3. Salzig
4. Umami

Warum ist dennoch Zucker in vielen Futtermitteln für Katzen enthalten? Und ist Zucker auch für Katzen ungesund?

• Zucker karamellisiert bei hoher Temperatur und verleiht dem Futter eine schöne und ansprechende braune Farbe
• Der Karamelleffekt wird ausgelöst, wenn das Katzenfutter unter 0,5 % Zucker enthält (Lebensmittel für Menschen, die unter 0,5 % Zucker enthalten, gelten als zuckerfrei)
• Zucker wird oft auch zur zur Konservierung beigemischt. In diesem Fall ist eine höhere Menge erforderlich

Der künstlich zugesetzte Zucker verursacht:

• Übergewicht durch ad libitum Fütterung und Bewegungsmangel
• Diabetes
• Arthrose

Kohlenhydrate und natürliche Zuckerverbindungen in Trockenfutter sind nicht für Übergewicht verantwortlich. Ein Einfluss auf die Ausschüttung von Insulin konnte nicht nachgewiesen werden.

Karies konnte bei Katzen bisher nicht nachgewiesen werden. Der pH-Wert im Mund einer Katze ist höher als bei einem Menschen. Durch Bakterien beim Abbau von Zucker gebildete Säuren werden neutralisiert.

Auch, wenn Katzen Kohlenhydrate zum Teil verdauen können, ist ihr Stoffwechsel auf Proteine angewiesen, um den Energiebedarf zu decken.

Eine Zuckersucht konnte bei Katzen bisher nicht nachgewiesen werden, da die Stubentiger den Geschmack Süß nicht wahrnehmen können.