5 Funktionen des Katzenmundes: orientieren, festhalten, trinken, schmecken, vorverdauen [12|22]

Katze, Geschmackssinn, sauer, salzig, bitter, herzhaft Orientierungssinn, Verdauung -  Petdoctors [12|12|22]
(c) Photo: Helga Kattinger auf Pixabay
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Katze, Geschmackssinn, sauer, salzig, bitter, herzhaft Orientierungssinn, Verdauung - Update: [12|12|22]

  • Der Katzenmund besteht aus den Lippen, den Zähnen, der Zunge, den Speicheldrüsen und dem Gaumen
  • Zähne: Katzen haben 30 Zähne im bleibenden Gebiss.
  • Zunge: mit der rauen Zunge kann die Katze zwischen sauer, salzig, bitter und herzhaft unterscheiden werden. 
  • Mund: Im Speichel befinden sich Enzyme und Bakterien, die bei Bissen schwere Infektionen auslösen können.

Der Mund der Katze wird durch die Lippen nach außen abgegrenzt. Die Form der Katzenschnauze wird durch die Knochen von Oberkiefer und Unterkiefer vorgegeben. Im Inneren des Mundes befinden sich die Zähne und die Zunge.

1.1 Die Lippen: räumliche Orientierung

An den Lippen befindet sich der Übergang von äußerer, behaarter Haut zur Schleimhaut. Die Tasthaare ermöglichen der Katze, Beutetiere in ihrer Umgebung wahrzunehmen und sich räumlich zu orientieren.

1.2 Die Zähne: Beute halten

Katzen werden ohne Zähne geboren. Der Durchbruch der Milchzähne erfolgt in der dritten Lebenswoche. Die Zähne werden für das Festhalten der Beute und das Zerkleinern der Nahrung eingesetzt:

Das Milchgebiss besteht aus 26 Zähnen: 3 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 3 Backenzähne im Oberkiefer bzw. 2 Backenzähne im Unterkiefer. Ab dem dritten Monat findet der Zahnwechsel statt. 

Das bleibende Gebiss hat 30 Zähne:  3 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 3 vordere Backenzähne im Oberkiefer, bzw. 2 vordere Backenzähne im Unterkiefer, 1 hinterer Backenzahn.

1.3 Die Zunge: trinken und schmecken 

Die raue Katzenzunge enthält viele Papillen und Geschmacksknospen. Katzen können sauer, salzig, bitter und herzhaft unterscheiden. Süß wird nicht wahrgenommen. Nahrung wird hauptsächlich über den Geruchssinn aufgefunden.  Erkältete Katzen verweigern oft ihr Futter, da der Geruchssinn gestört ist.

Neben den Geschmacksknospen befinden sich auf der Zunge Fadenpapillen. Die feinen, verhornten Stacheln sind nach hinten gerichtet. Trinkt die Katze Wasser, erzeugt sie mit ihrer Zunge eine Wassersäule, von der sie abbeißt. Die Fadenpapillen fangen die Wassertropfen auf und verhindern ein Herausfließen aus dem Mund. Die raue Zunge funktioniert bei der Nahrungsaufnahme wie eine Reibe, Fleischreste können, ohne Reste etwas zu hinterlassen, von Knochen abgerieben werden. Die Zunge ist auch in der Lage, kleinere Futterstücke zu zermahlen.

1.4 Die Speicheldrüsen: Vorverdauung

Nimmt die Katze den Geruch der Nahrung auf, sondern die Speicheldrüsen Speichel ab. Dieser enthält Amylase, eine erste Vorverdauung von Stärke findet statt. Der Speichel umspült die Zähne und entfernt Futterreste, die sich noch auf oder zwischen den Zähnen befinden. Im Speichel befinden sich nicht nur aggressive Enzyme, sondern auch eine Vielzahl an Bakterien, die bei Bissen schwere Infektionen auslösen können.

1.5 Der Gaumen:

Nach oben wird die Mundhöhle vom harten und weichen Gaumen begrenzt. Am harten Gaumen bildet die Schleimhaut Querfalten, die Gaumenstaffeln. Der weiche Gaumen bildet am Übergang zum Rachenraum das Gaumensegel.

2. Mehrwissen: wie unsere Katzen sehen, hören und riechen: