Gelenkerkrankungen bei Kaninchen: Arthritis, Arthrose, Spondylose, HD [03|23]

Petdoctors, Krankheiten, Gelenke, Arthritis, Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie
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Krankheiten, Gelenke, Arthritis, Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie - Update [14|03|23]

  • Arthritis: akute schmerzhafte, entzündliche Erkrankung [Mehrwissen auf Petdoctors: Schmerztherapien bei Meerschweinchen & Kaninchen]
  • Arthrose: Abnutzung des Knorpels im Gelenk. Die Arthrose tritt vor allem bei alten Kaninchen auf. Nicht immer verursacht die Arthrose Schmerzen
  • Spondylose: Abnutzung der Bandscheiben und Veränderungen an den Wirbelkörpern
  • Hüftdysplasie: Fehlstellung des Hüftgelenks, die von einer Verknöcherung begleitet ist. Vor allem bei großen Kaninchenrassen

1. Gelenkerkrankungen bei Kaninchen & Symptome:

Kaninchen können wie Hunde und Katzen von einer Erkrankung der Gelenke betroffen sein: das kann eine Arthritis (akute Entzündung des Gelenks), Arthrose (Abnutzung des Gelenksknorpels) oder eine Abnutzung der Bandscheiben sowie eine Fehlstellung des Hüftgelenks sein.

16 Symptome einer Gelenkerkrankung: 

  1. Beim Sitzen sind die Hinterbeine weit nach vorne geschoben, um die Schmerzen zu verringern [Mehrwissen: 19 Anzeichen wie Sie erkennen, dass Ihr Kaninchen Schmerzen hat.]
  2. Die Kaninchen bewegen sich weniger
  3. Bei Sprüngen bleiben die Hinterbeine zum Beispiel am Rand der Kaninchentoilette hängen
  4. Das Kaninchen springt seltener auf erhöhte Gegenstände im Gehege
  5. Das Ziel wird beim Springen verfehlt
  6. Ungelenke Bewegungen
  7. Hinterläufe und Hinterteil werden kaum mehr geputzt
  8. Die Kaninchen setzen sich in den eigenen Kot
  9. Der Blinddarmkot wird nicht mehr gefressen
  10. Beim Männchen machen fällt das Kaninchen um
  11. Beim Putzen wird eine ungewöhnliche Sitzposition eingenommen
  12. Das Kaninchen fällt beim Putzen um
  13. Eventuell treten Lähmungen auf
  14. Die Läufe sind wund [Mehrwissen: wunde Läufe durch Sohlengeschwüre bei Kaninchen & was hilft [05|21]
  15. Bei Wetterveränderungen können Sie eine Verschlimmerung der Symptome beobachten
  16. Nach einer Ruhepause sind die Bewegungen steif

2. Sieben Ursachen für Gelenkerkrankungen: 

  • Genetisch bei Riesenrassen
  • Übergewicht
  • Alter
  • Starke Beanspruchung des Gelenks
  • Mangelernährung durch nicht tiergerechtes Futter
  • Bestimmte Antibiotika (Gyrasehemmer) schädigen das Bindegewebe. Eine Arthrose bildet sich
  • Stoffwechselerkrankungen

3. Diagnose durch die Tierärzt*in:

Klinische Untersuchung und Röntgen

4. Therapien: Schul- & Komplementärmedizin: 

  • Schmerzmittel [Mehrwissen auf Petdoctors: Schmerztherapie bei Meerschweinchen und Kaninchen]
  • CBD-Öl [Mehrwissen zu CBD]
  • Homöopathie: Traumeel, Ost Heel, in akuten Fällen Discus compositum
  • Ingwer: 0,2 – 0,5 Milliliter Ingwersaft pro Kilogramm Körpergewicht. Frischer Ingwer kann in Banane oder im Futter versteckt werden. Am Anfang nur kleine Mengen unter das Futter mischen, dann langsam steigern. Die ätherischen Öle des Ingwers wirken bei Kaninchen oft stärker schmerzstillend als Medikamente
  • Ernährung: Futter: Weidenzweige, Brennnesseln, Löwenzahn, Fenchel. Hagebuttenpulver, Teufelskralle enthalten natürliche Substanzen, die schmerzstillend wirken [Mehrwissen: Durchfall & gesunde Ernährung von Kaninchen]
  • Weiche Unterlagen für den Schlafplatz, zum Beispiel Hanfmatten
  • Physiotherapie
  • Lasertherapie
  • Magnetfeldtherapie
  • Wärme bei Kälte
  • Akupunktur

5. Prognose bei Gelenkerkrankungen:

Eine Arthrose schreitet immer weiter fort und ist nicht heilbar. Mit einer Therapie, ausreichend Auslauf und einer guten artgerechten Haltung kann das Fortschreiten der Arthrose verlangsamt werden.

6. Vier Tipps zur Vorsorge:

  1. Artgerechte Haltung
  2. Genügend Auslauf
  3. Hochwertiges gesundes Futter
  4. Gute Pflege der Pfoten und Krallen, um Fehlhaltungen zu verhindern

7. Warum ein Besuch in der Tierarzpraxis notwendig ist:

Die Erkrankungen der Gelenke sind meistens mit Schmerzen verbunden. Durch Schmerzmittel wird nicht nur das Fortschreiten der Arthrose verlangsamt, sondern auch die Lebensqualität des Kaninchens erhöht.

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