Ein Schock ist die Folge von Unfall, Verletzung oder Krankheit

Nach Unfällen oder Verletzungen kommt es oft zu einem Schock
(c) PaniBerdine auf Pixabay
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Ein Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der ohne Erste Hilfe und Behandlung zum Tod des Tieres führt.

  • Nach Unfällen, Verletzungen oder während schweren Erkrankungen kann ein Schockzustand auftreten,
  • Schockzustand kann aufgrund des Versagens des Blutkreislaufs schnell tödlich enden.
  • Es ist daher sehr wichtig, rasch zu erkennen, ob ihr Vierbeiner unter einem Schock leidet
  • Es sind unverzüglich erste Hilfemaßnahmen zu setzen.

1. Wie Sie einen Schockzustand erkennen:

  • Meistens ist ihr Tier schwach oder bewusstlos.
  • Der Puls ist schnell, die Herzfrequenz ist erhöht, die Atmung flach.
  • Die Schleimhäute sind weiß, die Kapillarfüllungszeit ist deutlich verlängert (über 2 Sekunden).
  • Die innere Körpertemperatur sinkt ab.

2. Ursachen: Schock als Folge anderer Grunderkrankungen

  1. Hypovolämischer Schock: Durch große Blut- oder Flüssigkeitsverluste bei Unfällen, Durchfall oder Erbrechen funktioniert das Kreislaufsystem nicht mehr. Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. 
  2. Herz- Kreislaufschock: Durch Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder Herzversagen wird nicht mehr genügend Blut in das Gefäßsystem gepumpt.
  3. Schock infolge von Stoffwechselerkrankungen: Bei Diabetes mellitus (Hund), Diabetes mellitus (Katze), Nebennieren- oder Schilddrüsenerkrankungen können ohne Behandlung ebenfalls Schockzustände auftreten. 
  4. Vergiftungen: Durch äußere Gifte, Schwermetalle, oder Stoffwechselendprodukte, Harnstoff, kann durch Versagen von Leber, Niere und Herz ein Schock entstehen.
  5. Septischer Schock: Gelangen bei bakteriellen Infektionen die Krankheitserreger über die Blutbahn in die Organe, kommt es zu einem multiplen Organversagen. 
  6. Anaphylaktischer Schock: Kontakt mit Allergenen (Pollen, Insektengift, Nahrungsbestandteile) kann einen schweren Schockzustand verursachen.

3. Was bei einem Schock im Körper passiert:

Um den Blutdruck zu stabilisieren werden Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Die Herzfrequenz steigt, die kleinen Gefäße werden verengt, um die Durchblutung von Herz und Gehirn möglichst lange zu gewährleisten. Gewebe wird nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt. Laktat aus dem Kohlenhydratstoffwechsel lagert sich ab, eine Übersäuerung entsteht. Flüssigkeit tritt in das Gewebe aus. Die Arteriolen erschlaffen, die venösen kleinen Gefäße bleiben zusammengezogen. Der Stau an roten Blutkörperchen führt zur Bildung von Mikrothromben. Durch Verbrauch der Gerinnungsfaktoren ist die gesamte Blutgerinnung gestört (Verbrauchskoagulopathie) Ohne Behandlung dreht sich die Schockspirale immer weiter bis zum Tod ihres Tieres.

4. Erste Hilfe bei Schockzuständen

  • Lagern Sie ihr Tier auf der rechten Körperseite. Der Kopf sollte tiefer liegen als die Hinterbeine.
  • Strecken Sie Hals und Kopf und halten sie die Atemwege frei.
  • Legen Sie eine Decke über ihr Tier, um weitere Wärmeverluste zu verhindern.
  • Stillen Sie starke Blutungen mit Kompressen, oder einem Druckverband.
  • Transportieren Sie ihren Vierbeiner sofort zu einem Tierarzt oder in eine Tierklinik
  • Ein Schockzustand entsteht unerwartet.


VORSORGE zählt: Kontrollieren sie regelmäßig den Inhalt der Notfallapotheke und speichern sie die Notrufnummer ihres Tierarztes.

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