2 neue Wirkstoffe für Hunde & Katzen bei Arthrosen [02|23]
Hund, Katze, Krankheit, Gelenke, Arthrosen, Schmerzen, Frunevetmab, Bedinvetmab, monoklonale Antikörper - News [28|02|23]
- Arthrose ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung der Gelenke
- Arthrose ist nicht heilbar
- Durch Schmerzmedikamente wird die Lebensqualität der betroffenen Tiere erhöht
- Für die Behandlung von Hunden und Katzen gibt es zwei neue Medikamente auf Basis von felinen und caninen monoklonale Antikörpern
- Die Medikamente auf Basis der Wirkstoffe Frunevetmab und Bedinvetmab sind bereits zugelassen
- Petdoctors MehrWissen: [9 Phytotherapeutica im Einsatz gegen Arthrosen] [Neues Hüftgelenk für Hunde bei HD und Arthrose] [Cannabis für Hunde und Katzen: wie sie auf CBD und THC reagieren.] [Klassische und alternative Schmerztherapien für Hund und Katze]
1. Zum Wirkstoff:
- Katze: Frunevetmab: feliner monoklonaler Antikörper
- Hund: Bedinvetmab: caniner monoklonale Antikörper
Bei den Wirkstoffen handelt es sich um monoklonale Antikörper.
2. Zur Wirkung:
- Monoklonale Antikörper werden aus einer einzigen Zelllinie gewonnen
- Bei der Zelle handelt es sich um einen B-Lymphozyten
- Die Wirkung der monoklonalen Antikörper richtet sich gegen den New Growth Faktor NGF
- Die Bildung von NGF wird gehemmt
- Die Bindung von NGF an die Rezeptoren der Nervenenden wird verhindert
Um während der Entwicklung Nervengewebe wachsen zu lassen, benötigt der Körper den NGF (Neuropeptid). Die Verbindung von bereits bestehenden Synapsen wird gestärkt. Nach einer Verletzung wird vermehrt NGF ausgeschüttet, damit die geschädigten Nervenenden aussprossen und neue Verbindungen bilden können.
3. Anwendung und Dosierung:
Die Medikamente werden verabreicht, um Schmerzen, die durch Arthrosen auftreten, zu verringern.
Eine Reduktion der Schmerzen erfolgt innerhalb von 28 Tagen bis 3 Monaten.
- Injektion alle vier Wochen
- Bei Hunden und Katzen mit hochgradiger Arthrose sollte mit einer geringen Dosierung begonnen werden.
- Die Dosierung wird langsam gesteigert, damit es nicht durch den Wegfall der Schmerzen zu einer Überbelastung der Gelenke kommt.
- Bei gleichzeitiger Behandlung mit NSAIDs muss die Behandlung engmaschig von einer Tierärztin, einem Tierarzt überwacht werden.
4. Der Wirkstoff kann nicht angewendet werden bei:
- Hunden und Katzen unter 12 Monaten
- Trächtigkeit: die Entwicklung des fetalen Nervensystems wird geschädigt
- Laktation
- Zuchttieren
- Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff
5. Nebenwirkungen:
- Lokale Reaktionen, Rötungen an der Injektionsstelle
- Polydipsie (vermehrtes Trinken)
- Polyurie (größere Mengen an Harn werden abgesetzt)
- Juckreiz
- Thrombozytopenie
Nebenwirkungen wurden nur sehr selten beobachtet. Am häufigsten kamen Schmerzreaktionen bei der Injektion und Rötungen an der Injektionsstelle vor.
6. Wechselwirkungen:
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
konnten nicht beobachtet werden