Nachhaltige Tierhaltung für ein umweltfreundliches Zusammenleben [01|24]

Tierhaltung, Hund, Katze, Nager, Kleintiere, Ernährung, Hygiene, Wellness - Petdoctors [07|01|24]
(c) Photo: Uschi Dugulin auf Pixabay
Teilen

Nachhaltigkeit, Tierhaltung, Hund, Katze, Nager, Kleintiere, Ernährung, Hygiene, Wellness - News [07|01|24]

  • Nachhaltige Futteroptionen: bio & regional
  • Alternative Proteinquellen: vegatarisch - vegan
  • Ressourcen schonende Produktion: Herstellung, Verpackung, Transport
  • Hygiene: frei von Chemikalien und Füllstoffen
  • Abfall: biologisch abbaubare, kompostierbare Produkte

Der Wunsch nach nachhaltigen Alternativen im täglichen Leben macht auch vor den Tierbesitzer:innen nicht halt. Eine nachhaltige Tierhaltung bezieht sich nciht nur auf die Wahl des Futters. Zahlreiche andere Aspekte sind dabei zu berücksichtigen. Am einfachsten ist es, bei der Ernährung zu beginnen. Dabei kann auf Fertigprodukte oder selbst Gekochtes gesetzt werden.

1. Nachhaltige Futteroptionen:

Die Herkunft und Produktion von Tiernahrung beeinflussen die Umweltauswirkungen erheblich. Eine nachhaltige Tierhaltung beinhaltet die Auswahl von Futter,

  • das ethisch produziert wurde und
  • keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt hat.
  • Bio-Futter und Futtermittel aus regionaler Produktion sind hierbei die beste Wahl

1.1 Bio:

Bio-Futter für Haustiere wird unter strengen ökologischen Standards angebaut und hergestellt. Diese Produkte müssen zertifiziert sein. Achten sie immer auf die Qualitätssiegel. (EU-Bio-Zeichen und nationale Bio-Zeichen) Auf den Seiten der Hersteller finden sie weiterführende Informationen. Am besten ist der Ansatz bio plus regional. 

1.2 Regionale und saisonale Zutaten:

Die Wahl von Futter, das aus regionaler Produktion stammt und saisonale Zutaten enthält, reduziert lange Transportwege und damit den CO2-Fußabdruck. Sie unterstützen damit auch die heimische Landwirtschaft. 

1.3 Alternative Proteinquellen:

Der Proteingehalt im Tierfutter hängt in der Regel von Fleischanteil ab.Doch es gibt auch alternative Proteinquellen:

  • Insektenproteine
  • Pflanzliche Proteine, wie z.B. Erbsen, Linsen und Soja.

Diese Alternativen sind oft ressourcenschonender und bieten dennoch eine ausgewogene Ernährung für Haustiere. Für Hunde gibt es bereits ein umfassendes veganes Angebot. Bei Katzen ist die vegane Ernährung jedoch umstritten.  In jedem Fall gilt es auch hier darauf zu achten, ob die Inhaltsstoffe aus regionaler Produktion stammen. 

1.4 Verpackung und Abfallreduktion:

Nachhaltige Futteroptionen beinhalten auch die Bewertung von Verpackungsmaterialien. Hersteller, die sich um Umweltverträglichkeit bemühen, verwenden oft recycelbare oder biologisch abbaubare Verpackungen. Zusätzlich kann die Wahl von Futter mit minimaler Verpackung den Abfall weiter reduzieren. Futterproduzenten können beispielsweise auf die Sekundärverpackung für Kunden verzichten.

Jedoch lässt sich das nicht für alle Bereiche umsetzen. Bei einigen Produkten ist eine Sekundärverpackung notwendig. Dies kann mehrere Gründe haben. Die Sekundärverpackung kann beispielsweise zum Schutz der Primärverpackung dienen. In vielen Fällen wird die Sekundärverpackung ausschließlich aus Marketinggründen eingesetzt.

2. Grüne Tierprodukte: woran man umweltfreundliche Tierprodukte erkennt

Ihr Tier braucht mehr als nur Futter. Dazu zählt beispielsweise Spielzeug, Einstreu oder Pflegeprodukte. Auch für diese Produkte gibt es nachhaltige Alternativen.

Konventionelle Einstreu- und Pflegeprodukte aber auch Spielzeug oder Kauartikel enthalten oft Substanzen, die für die Umwelt und die Gesundheit der Tiere nachteilig sein können. Es gibt bereits zahlreiche alternative Angebote, die auf natürliche, naturnahe Inhaltsstoffe aus regionaler Produktion setzen.

2.1 Biologisch abbaubare Einstreu:

  • Die Wahl der Einstreu spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden
  • Biologisch abbaubare Einstreumaterialien, wie beispielsweise Holzspähne, Stroh oder Hanfeinstreu, sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen, oft nicht abbaubaren Materialien.
  • Sie fördern das natürliche Verhalten der Tiere und reduzieren auch den ökologischen Fußabdruck.

2.2 Umweltfreundliche Pflegeprodukte:

Die Pflege von Tieren erfordert oft eine Vielzahl von Produkten, darunter Shampoos, Pflegemittel und Reinigungsmittel. Der Einsatz von biologisch abbaubaren und regional produzierten Pflegeprodukten minimiert die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Diese Produkte werden aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt, die sich leicht zersetzen und keine schädlichen Rückstände hinterlassen.

2.3 Reduzierung des Abfalls:

Herkömmliche Einstreu- und Pflegeprodukte können oft nicht recycelt oder biologisch abgebaut werden, was zu einer Ansammlung von nicht abbaubarem Müll führt. Durch den Einsatz von biologisch abbaubaren Alternativen verringert sich diese Belastung erheblich.

2.4 Förderung nachhaltiger Landwirtschaft:

Der Einsatz von biologisch abbaubaren Einstreu- und Pflegeprodukten unterstützt eine nachhaltige Landwirtschaft. Diese Produkte sind oft das Ergebnis von Ressourcen, die regenerativ angebaut werden, und tragen somit zu einem umweltfreundlichen Kreislauf bei.

3. Ein Tier aus dem Tierheim adoptieren:

Bevor sie sich für ein Tier entscheiden, ist einiges zu bedenken. Dazu zählt nicht nur wie lange sie dieses Tier voraussichtlich begleiten wird und welchen Zeitaufwand sie einplanen müssen. Es geht auch um artgerechte Haltung und den finanziellen Aufwand für Ernährung, regelmäßige Tierarztbesuche oder "Baby"-Sitting. Erst dann kommt die Entscheidung woher das neue Familienmitglied kommt. 

Nachhaltig ist es jedenfalls ein Tier aus dem Tierheim zu sich nach Hause zu holen. Zu viele Haustiere sitzen in Tierheimen und Auffangstationen. Durch die Adoption anstelle des Kaufs von Haustieren tragen wir dazu bei, die Überbelegung zu reduzieren und verhindern, dass Tiere auf der Straße landen oder euthanasiert werden.

Allerdings gibt es einiges zu beachten, bevor die Entscheidung für ein Tier aus dem Tierschutz gefällt wird.

4. Haltung: nachhaltige Gartengestaltung

Nachhaltiges Gärtnern schützt unsere Haustiere und fördert die Artenvielfalt im Garten. Die Schaffung von tierfreundlichen Bereichen mit natürlichen Elementen und regionalen Pflanzenkulturen, vogelfreundlichen Hecken und Rückzugsräumen für die Tierwelt ist gut für das Wohlbefinden von Zwei- und Vierbeinern.

4.1 Naturbelassene Spiel- und Ruheplätze:

Integrieren sie natürliche Elemente wie Steine, Holzstämme oder Grasflächen in den Garten, um natürliche Spiel- und Ruheplätze für Ihre Haustiere zu schaffen. Dies fördert nicht nur die körperliche Aktivität, sondern stimuliert auch die Sinne ihrer Tiere auf natürliche Weise.

4.2 Tierfreundliche Pflanzenauswahl:

Achten Sie bei der Auswahl von Pflanzen darauf, dass sie ungiftig für Ihre Haustiere
sind. Es gibt viele ungiftige Pflanzenoptionen, die den Garten verschönern und gleichzeitig sicher für Tiere sind. Informieren sie sich, welche Pflanzen für ihr Tier ob Hund, Katze oder Kleintier gefährlich sein können. Auch auf zahlreiche beliebte Schnittblumen oder Topfpflanzen sollten in Haushalten mit Katzen und Hunden verzichtet werden. 

5. Weitere Tipps für ein nachhaltiges Miteinander:

1.5 Gärtnern ohne schädliche Chemikalien

Falls sie Pflanzen im Garten haben, die für ihre Haustiere erreichbar sind, sollten sie auf den Einsatz schädlicher Chemikalien verzichten. Entscheiden Sie sich für organische Dünger und Pestizide, um eine gesunde Umgebung für ihre Tiere zu gewährleisten. Achtung: verwahrten sie Düngemittel und Pestizide immer sicher und unerreichbar für ihre vierbeinigen Mitbewohner.

5.2 Nachhaltige Wasserquellen:

Stellen Sie sicher, dass ihre Haustiere immer Zugang zu sauberem Wasser haben. Verwenden sie umweltfreundliche Wassernäpfe aus Materialien wie Edelstahl oder Keramik, um Plastikabfall zu reduzieren.

Wenn möglich, können Sie auch Regenwasser für die Bewässerung verwenden, um den Wasserverbrauch zu minimieren.

5.3 Schaffung von Lebensräumen für Insekten und Vögel:

Die Einrichtung von blühenden Pflanzflächen, Hecken und Nistkästen fördert die Artenvielfalt. Insekten und Vögel sind essenziell für das ökologische Gleichgewicht im Garten. Hummeln, Bienen und Schmetterlinge bestäuben Pflanzen, während Vögel Schädlinge in Schach halten. Ein gut gestalteter Garten bietet natürliche Lebensräume für diese Tiere.

5.4 Bienenhaltung:

Die Imkerei in städtischen Gärten gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Durch die Haltung von Bienen wird nicht nur die Honigproduktion gefördert, sondern auch die Bestäubung von Blütenpflanzen verbessert. Bienenvölker sind ein wichtiges Element für die Artenvielfalt im Garten. Sie haben ebenso einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit ihrer Pflanzen.
 

Wenn Du gut findest, was wir machen, dann unterstütze uns!

Du hast gerade einen Artikel auf unserer Seite gelesen oder nach Hilfe gesucht? Unsere Infos und Tipps haben Dir geholfen? Du weißt jetzt, was Dein Vierbeiner braucht? Das hoffen wir!

Deshalb machen wir Petdoctors. Weil mehr Wissen über Gesundheit und Verhalten unserer Vierbeiner, Hund Katze & Co ein besseres Leben verschafft.

Wir möchten unsere Infos weiter kostenlos und ohne nervige Werbung anbieten. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung. Jeder Beitrag hilft:

Du kannst den Spendenbetrag und die Häufigkeit der Spenden selbst bestimmen.

  • 5 €
  • 10 €
  • 20 €
  • Anderer Betrag

Du kannst auch entscheiden, ob Du einmalig oder regelmäßig spenden möchtest.

Du willst uns lieber direkt unterstützen? Unser Support-Konto lautet:
Petdoctors
IBAN: AT49 1100 0124 4251 4100
BIC: BKAUATWW

PETdoctors ist das wikiPETia für PETlovers * mehr als 2.000.000 User:innen informieren sich auf petdoctors und täglich werden es mehr * jeden Tag ein neuer Artikel, eine Petdoctors-, Pettrainers- und Tierspitalsuche für Notfälle * ein Newsletter * alles kostenlos & werbefrei.

Damit Du schneller findest, was Du suchst.