Im Notfall lautet die erste Regel: Ruhe bewahren!
Schützen, Sichern, Erste Hilfe - update 11/12/20
- Schützen Sie sich selbst vor Verletzungen,
- sichern Sie Unfallstellen ab,
- dann erst leisten Sie Erste Hilfe.
1. Kontaktaufnahme und Transport:
Nähert man sich einem verletzten Tier, kann dieses unberechenbar sein. Schutz vor Verletzungen kann oft schon eine Decke bieten, die über das Tier gelegt wird. Ist das Tier bewusstlos, kann es mit der Decke transportiert werden. Wenn nicht, für den Transport eine Maulschlinge anlegen.
2. Prüfung der Vitalfunktionen:
- Sind Atembewegungen zu erkennen (der Brustkorb hebt und senkt sich)
- Finger auf das Zahnfleisch drücken: färbt sich die Stelle schnell wieder rosa, ist der Kreislauf in Ordnung
- Herzschlag: wird auf der linken Brustseite hinter dem Ellbogen gefühlt Puls: wird an der Innenseite des Oberschenkel gefühlt
- Sind Atmung und Herzschlag nicht vorhanden,
3. Reanimation bei Atmungs- oder Herzstillstand:
Ziel ist, die wichtigsten Organe wieder mit Sauerstoff zu versorgen.
- Zunge nach vorne ziehen, eventuell Schleim und Erbrochenes aus dem Mund entfernen, um die Atemwege zu befreien.
- Beatmung: Schnauze mit der Hand schließen, den Hals strecken. Alle 3 Sekunden das Tier durch die Nase beatmen. Auf die Hebung des Brustkorbs achten. Bei kleinen Tieren mit geringem Luftdruck beatmen, um Lungenschäden zu vermeiden.
- Herzstillstand: die linke Hand flach in Höhe des Ellbogens auf die linke Brustseite legen. 5 – 10 mal in schneller Folge Pressen. Bei kleinen Tieren Massage mit 2 Fingern.
- Erneut beatmen, dann wieder Herzschlag kontrollieren.
- Zur TierärztIn transportieren (Maulschlinge bei Hunden anlegen.)
- Sobald ein Transport möglich ist, den verletzten Hund oder die verletzte Katze zum Tierarzt bringen.
4. Ursache für Atemstillstand klären:
Liegt möglicherweise eine Vergiftung vor: sammeln Sie alles ein, was die Vergiftung herfvorgerufen haben könnte:
- Reste von Nahrungsmitteln: Birkenzucker, Schokolade, Rosinen etc. [Hund: gute & böse Nahrungsmittel]
- Medikamente: Verpackung, Blister mit restlichen Medikamenten
- Köder: Mäuse Fallen, Rattengift etc. [Gift aus dem Baumarkt]
- Pflanzen: Blätter, Wurzeln (Machen Sie zusätzlich Fotos) [73 giftige Pflanzen für Hund, Katze & Kleintier]