Krämpfe kommen bei Chinchillas häufiger vor: was tun? [04|23]
Krämpfe, Elektrolythaushalt, Natrium, Kalium, Kalzium, Stress, Unterzuckerung, Vergiftung, Hitzschlag, Leber, Niere, Notfall – News [30|03|23]
- Krämpfe treten häufiger beim Chinchilla auf
- Oft treten die Krämpfe auch nur einmalig auf
- Der Chinchilla beginnt mit einzelnen Muskelpartien oder am gesamten Körper zu zittern
- Ein Mangel Nährstoffen und Viatminen kann ebenso wie
- Parasiten, Bakterien und Viren oder Stress Auslöser sein
- Petdoctors MehrWissen: [ABC zur Haltung von Chinchillas: so geht’s richtig] [Vitamin E-Mangel: Gelbohrenkrankheit beim Chinchilla] [Listeriose beim Chinchilla: Fressunlust und Gewichtsverlust]
Bei länger andauernden Krämpfen wird das Gehirn zunehmend geschädigt. Deshalb sind krampfende Chinchillas ein Notfall und erfordern rasche Untersuchung und Behandlung.
1. Arten von Krämpfen:
- Oft sind die auftretenden Krämpfe nur einmalig zu beobachten
- Der Chinchilla beginnt mit einzelnen Muskelpartien oder am gesamten Körper zu zittern
- Das Tier kann sich gegebenenfalls für eine kurze Zeit nicht mehr bewegen und verrenkt sich
- Häufig erholen sich die Chinchillas nach kurzer Zeit
2. Mögliche Krampfursachen:
Leider gibt es eine Vielzahl von Ursachen, die abgeklärt werden müssen. Nicht selten bleibt der genaue Auslöser der Krämpfe auch ungeklärt.
Auslöser können sein:
- Stress oder Trächtigkeit
- Unterzuckerung
- Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt (Natrium, Kalium, Kalzium)
- Durch Bakterien, Viren oder Parasiten verursachte Entzündungen
- Traumata oder Blutungen
- Vergiftungen durch Blei oder Medikamente
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- Hitzschlag
Zur Abklärung der Krampfursache ist eine genaue Schilderung der Tierbesitzerin, des Tierbesitzers wichtig.
Neben einer Laboruntersuchung des Blutes - vor allem hinsichtlich Blutzucker- und Elektrolyte - können auch Röntgen oder Ultraschall Aufschluss über die Ursache geben.
Die Therapie erfolgt entsprechend der Krampf Auslöser.
3. Therapie und Vorbeugung:
- Ist der Krampf durch Überanstrengung ausgelöst, gilt es diese in Zukunft zu vermeiden
- Zusätzlich kann Magnesium gegeben werden
- Stress ist für den Chinchilla stets negativ und sollte möglichst vermieden werden
- Nährstoff und Vitaminmängel werden mit entsprechender Zufuhr übers Futter ausgeglichen
- Übermäßig gestresste trächtige Weibchen nicht mehr zur Zucht einsetzen
Generell sollte zur Prävention immer auf eine artgerechte und bedarfsdeckende Ernährung sowie ein stressfreies Umfeld geachtet werden.