Problem mit dem Cholesterin: Die Niemann-Pick Krankheit Typ C der Katze

Betroffen sind Siamkatzen, Balinesen, Kurzhaarzüchtungen und Mischlinge
(c) Photo: Andreas Lischka auf Pixabay
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Erbkrankheit, Cholesterin, Siamkatzen, Balinesen, - news 30/12720

  • Die Niemann-Pick Krankheit Typ C ist eine Erbkrankheit 
  • Sie verursacht Schäden an Leber, Niere, Milz, Darm und Lunge 
  • Auch das Nervensystem ist betroffen
  • Bei schwerem Verlauf sterben die Katzen nach einem Jahr
  • Die Erbkrankheit tritt auch bei Hunden und Menschen auf

Die Niemann-Pick Krankheit Typ C ist eine lysosomale Speicherkrankheit. Cholesterin kann aus den Zellen nicht abtransportiert werden und wird in den Lysosomen gelagert. Die Krankheit wird wird autosomal rezessiv vererbt. 

1. Betroffen sind:

  • Siamkatzen 
  • Balinesen 
  • Kurzhaarzüchtungen 
  • Mischlinge aus diesen Rassen

2. Ursache:

Das NPC1-Gen ist verändert. Dieses Gen ist verantwortlich für die Herstellung eines Transportproteins, das das Cholesterin aus der Zelle entfernt. Die Mutation bewirkt, dass Cholesterin im Zellinneren abgelagert wird. Dadurch steht das Cholesterin nicht für den Aufbau von Zellmembranen zur Verfügung. Die Organfunktion ist beeinträchtigt.

3. Symptome:

Viele Symptome treten schon in den ersten Wochen nach der Geburt auf. Es findet eine kontinuierliche Verschlechterung statt:

  • Neurologische Ausfälle
  • Der Kopf zittert
  • Der Gang ist unkoordiniert
  • Das Gleichgewicht ist gestört
  • Stereotype Kaubewegungen sind sichtbar
  • Die Muskelspannung ist verringert
  • Müdigkeit bis Apathie
  • Lahmheiten, die alle vier Extremitäten betreffen

4. Diagnose

Für eine genaue Diagnose sind verschiedene Untersuchungen notwendig:

5. Therapie

Eine Behandlung ist nicht möglich. Die meisten Katzen müssen schon früh euthanasiert werden.

6. Vorbeugung

Das veränderte Gen wird autosomal rezessiv vererbt. Trägertiere, die nur ein verändertes Gen in sich tragen, erkranken nicht. Sie geben die Mutation aber an ihre Nachkommen weiter.

Deshalb sollten Katzen, die die Genmutation in sich tragen immer kastriert und nicht weiter bei der Zucht eingesetzt werden.

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