19 Symptome für Schilddrüsen Unterfunktion beim Hund [01|23]

Schilddrüse, Unterfunktion, Hypothyreose, Übergewicht, Müdigkeit, Haarausfall, Schuppen, Lähmungen, Epileptische Anfälle, Erbrechen, Konjunktivits - Petdoctors [30|01|23]
(c) Photo: Philipp Kleindienst auf Pixabay
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Schilddrüse, Unterfunktion, Hypothyreose, Übergewicht, Müdigkeit, Haarausfall, Schuppen, Lähmungen, Epileptische Anfälle, Erbrechen, Konjunktivits - News [30|01|23]

  • Hypothyreose ist die häufigste Stoffwechselerkrankung des Hundes
  • Unterschieden werden die Primäre Hypothyreose, Sekundäre Hypothyreose und die subklinische Hypothyreose
  • Bei einer Unterfunktion produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone
  • Kleine Hunderassen sind seltener betroffen als große Hunderassen
  • Eine genetische Veranlagung liegt bei Golden Retriever, Rhodesian Ridgeback, Bobtail vor
  • Die Symptome sind vielfältig und unspezifisch: häufig werden falsche Diagnosen gestellt

Die Schilddrüse unserer Hunde besteht aus zwei Flügeln, die durch ein Verbindungsstück verbunden sind. Sie liegt unterhalb des Kehlkopfes direkt an der Luftröhre. Bezüglich Größe und Gewicht bestehen große individuelle Unterschiede.

1. Zu den Funktionen der Schilddrüse im Körper:

  • Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin. Der größte Anteil der Hormone ist an ein Eiweiß (Thyreoglobulin) gebunden.
  • Die Menge der Hormonausschüttung wird über das TSH, das in der Hypophyse produziert wird, gesteuert.
  • Steuerung der Stoffwechselvorgänge
  • Wärmeregulation durch Steuerung des Energieumsatzes
  • Wachstum
  • Entwicklung des Gehirns
  • Entwicklung der Geschlechtsdrüsen

2. Symptome einer Schilddrüsenunterfunkltion:

  1. Übergewicht
  2. Verfettung des Rumpfes
  3. Müdigkeit
  4. Trägheit
  5. Leistungsschwäche
  6. Der Hund sucht die Wärme
  7. Vermehrte Futteraufnahme
  8. Haarausfall: die haarlosen Stellen sind symmetrisch an beiden Körperseiten
  9. Schuppendes Ekzem
  10. Chronische Otitis externa
  11. Seidiges Babyfell
  12. Ödeme vor allem im Bereich des Kopfes
  13. Unfruchtbarkeit
  14. Lähmungen
  15. Epileptische Anfälle
  16. Durchfall
  17. Erbrechen
  18. Konjunktivits (Bindehautentzündung)
  19. Verhaltensänderungen

3. Formen einer Schilddrüsenunterfunktion:

  1. Primäre Hypothyreose: die Ursache ist eine Erkrankung der Schilddrüse
  2. Sekundäre Hypothyreose: durch eine zu geringe Produktion von TSH in der Hypophyse werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert.
  3. Euthyroid Sick Syndrom: subklinische Hypothyreose: Wird die Konzentration der Schilddrüsenhormone durch eine andere Grunderkrankung verringert, spricht man von einer subklinische Hypothyreose. In diesem Fall muss die Grunderkrankung behandelt werden.
    Der Verdacht besteht vor allem bei plötzlichen Veränderungen des Verhaltens.

4. Ursachen einer Hypothyreose:

  • Chronische Entzündung der Schilddrüse
  • Antikörper gegen Thyreoglobulin: bei Entzündungen der Schilddrüse bildet das Immunsystem des Hundes Antikörper gegen Thyreoglobulin. Der Spiegel der Schilddrüsenhormone im Blut sinkt. (Häufigste Ursache)
  • Rückbildung der Schilddrüse aus nicht erklärbaren Ursachen
  • Genetisch: Golden Retriever, Rhodesian Ridgeback, Bobtail
  • Jodmangel in der Nahrung
  • Tumor (selten)
  • Erkrankungen der Hypophyse {Hirnanhangsdrüse}

5. Diagnose einer Hypothyreose:

  • Klinische Untersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Belastungstest

Die Messung der Schilddrüsenhormone im Blut ist für eine Diagnose nicht ausreichend. Bei der Diagnose Schilddrüsenunterfunktion handelt es sich immer um eine Ausschlussdiagnose, da viele andere Erkrankungen eine Veränderung der Produktion der Schilddrüsenhormone verursachen können.

6. Therapie einer Schildrüsenunterfunktion:

  1. Behandlung der Grunderkrankung
  2. Substitution der Schilddrüsenhormone mit Tabletten

Die Therapie muss in regelmäßigen Abständen durch Blutuntersuchungen überprüft werden.
Wichtig: die benötigte Dosis der Schilddrüsenhormone ist wesentlich höher als bei der Behandlung von Menschen.

7. Prävention:

Bei korrekter Diagnose und entsprechender Behandlung mit tierärztlichen Kontrollen kann der Hund ein normales Leben führen.