Collie, Sheltie, Australien Shepherd sind häufig von Dermatomyositis betroffen [05|23]
Collie, Sherltie, Australien Shepherd, DMS, Autoimmunerkrankung, Haut, Gefäße und Muskulatur, Schuppen, Haarverlust, Geschwüre - News [12|05|23]
- Die Dermatomyositis (DMS) ist eine erblich bedingte Autoimmunerkrankung
- Für den Ausbruch der Erkrankung wird ein zusätzlicher äußerer Faktor benötigt
- DMS tritt meist zwischen sieben Wochen und sechs Monaten auf
- Haut, Gefäße und Muskulatur sind entzündet
- Häufig betroffen: Collies aus amerikanischen Linien, Australian Shepherd, Shelties, Border Collie, Mischlinge dieser Hunderassen
- Die genaue Ursache ist noch nicht bekannt
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Bei DMS handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Haut, der Muskulatur und der Gelenke. Das Immunsystem ist nicht in der Lage, Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen und zu eliminieren. Die Erreger dringen in die kleinen Blutgefäße ein und verursachen Entzündungen. Die gebildeten Immunkomplexe lösen eine Vaskulitis (Entzündung der kleinen Gefäße) aus.
Das Gewebe in der Nähe der Entzündung wird nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Die Muskelzellen beginnen abzusterben. Bei der Zerstörung der Muskelzellen entsteht eine Eiweißverbindung, die direkt im Blut nachgewiesen werden kann. (Erhöhung des CK-Wertes)
Die genaue Ursache von DMS wurde noch nicht geklärt. Es dürfte sich um eine genetisch bedingte Erkrankung mit einer autosomal dominanten Vererbung handeln. Das mutierte Gen wurde noch nicht identifiziert.
1. Welche Hunde häufig oder selten betroffen sind:
Häufig betroffen sind:
- Australian Shepherd
- Border Collie
- Collies aus amerikanischen Linien
- Shelties aus amerikanischen und englischen Linien
- Mischlinge dieser Hunderassen
Seltener betroffen sind:
- American Bulldog
- Bobtail
- Chihuahua
- Corgi
- Schäferhund
- Mischlinge dieser Hunderassen
2. Auftreten von DMS und Symptome:
DMS tritt meist zwischen sieben Wochen und sechs Monaten auf. Seltener wird Dermatomyositis bei älteren Hunden diagnostiziert.
Symptome sind:
Hautveränderungen finden vor allem am Nasenrücken, den Ohren, den Pfoten und an der Spitze des Schwanzes statt.
- Rötung der Haut
- Schuppen
- Verlust der Haare
- Krusten
- Kein Juckreiz
- Geschwüre an den Ballen, im Bereich der Nägel und am Mund
Bei schweren Verläufen ist auch die Muskulatur von der Entzündung betroffen:
- Probleme beim Kauen
- Verstärkter Speichelfluss
- Probleme beim Trinken
- Schluckbeschwerden
- Megaösophagus
- Bewegungsstörungen
- Muskelschwäche
- Muskelschwund
- Atrophie der Gesichtsmuskulatur
3. Diagnose von Dermatomyositis:
- Hautbiopsie: notwendig, um DMS von Lupus und Leishmaniose zu unterscheiden
- Blutuntersuchung
- Elektromyogramm
- Collies: Gentest
4. Therapie:
- Vitamine A, E
- Fettsäuren
- Immunmodulierende Medikamente
- Stärkung des Immunsystems
- Vermeidung von Stress
- Vermeiden einer direkten Sonnenbestrahlung
- Desinfektion der betroffenen Hautstellen
- Wundsalbe
- Kortison: nur bei schweren Fällen
- Antibiotika: bei Sekundärinfektionen mit Bakterien
Die entzündeten Stellen heilen unter Narbenbildung ab.
Vorbeugung: Hunde, die an DMS erkrankt sind, sollten nicht in der Zucht eingesetzt werden.