Achtung Sonnenbrand: zuviel Sonne ist auch für Tiere ungesund [07|22]

Sonnenbrand, Schulz vor Sonnenbrand, Sonnencreme, Sonnenspray, weißes Fell, gefährdete Hunde- und Katzen Rassen - Petdoctors [05|07|22]
(c) Photo: Chilla & Amigo petdoctors
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Sonnenbrand, Schutz vor Sonnenbrand, Sonnencreme, Sonnenspray, weißes Fell, gefährdete Hunde- und Katzenrassen - News [05|07|22]

Lange Sonnenbäder schaden nicht nur unserer Haut. Auch Vierbeiner können betroffen sein. Besonders gefährdet sind Hunde und Katzen mit kurzem weißen sowie schütterem Fell.

1. Zu den besonders gefährdeten Rassen zählen:

Hunderassen mit weißen, kurzen Haaren, wie

  • Bulldogge
  • Beagle
  • Chi Hua Hua
  • Dalmatiner
  • Dogo argentino
  • Nackthunde
  • Whippet

Nacktkatzen und Katzen mit weißem Fell leiden besonders stark unter der Sonne.

  • Liegen Samtpfoten oder Fellnasen gerne auf dem Rücken, wird der wenig behaarte Bauch der Sonnenstrahlung ausgesetzt.
  • Hier kann schnell ein Sonnenbrand entstehen.
  • Besonders gefährdet sind auch Ohren, der Nasenrücken, Rücken und Pfoten.

2. Wie ein Sonnenbrand entsteht:

Die Sonne sendet, abhängig von ihrem Winkel zur Erde sichtbare, ultraviolette und infrarote Strahlung aus. Ein Teil dieser Strahlung wird in der Atmosphäre absorbiert. UV-A und UV-B Strahlung, die uns erreicht, kann trotzdem schwere Schäden verursachen. Vor allem die intensive Mittagssonne kann eine Schädigung der Haut verursachen.

3. Wie die Haut unserer Tiere auf Sonne reagiert: 

Bei Sonnenbrand entsteht auf der Haut eine Verbrennung 2. Grades. Innerhalb von sechs Stunden rötet sich die Haut, juckende Blasen und Ödeme bilden sich. Nach 12 – 24 Stunden ist die oberste Hautschicht abgestorben, die Haut schuppt. Sind die Augen nicht geschützt, entzünden sich die Lidbindehaut und die Hornhaut. Bei hochgradigem Sonnenbrand treten auch Fieber und Erschöpfung auf.

4. Wie Sie Ihr Tier vor der Sonne schützen können:

4.1 Bekleidung:

Am Strand, im Garten oder bei langen Wanderungen sollte Ihr Hund ein luftiges Hundeshirt aus natürlicher Baumwolle tragen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Material genügend UV-A und UV-B Strahlung absorbiert. Vermeiden Sie die starke Mittagssonne und halten sie sich zu diesem Zeitpunkt mit Ihrem Tier an schattigen Stellen auf.

4.2 Sonnencreme:

Sonnencremen sollten mindestens einen Lichtschutzfaktor 30 aufweisen. Sie können auch Sunblocker verwenden. Achten Sie darauf, keine parfümfreie Sonnencreme zu verwenden. Gut geeignet sind oft natürliche Produkte für Babies und Kleinkinder.

4.3 Sie können eine natürliche Sonnencreme auch selbst herstellen:

  • 30 g Bio Kokosöl
  • 25 g Sheabutter
  • 5 g Vitamin E Öl
  • 4 g Jojobaöl
  • 12 Tropfen reines natürliches ätherisches Lavendelöl
  • 12 Tropfen reines natürliches ätherisches Eukalyptusöl
  • 8 Tropfen reines natürliches ätherisches Minzöl
  • 20 g Zinkoxidpulver non nano ergibt einen Lichtschutzfaktor von 30.

TIPP: Verwenden Sie nicht mehr als 20 % Zinkoxidpulver, da die Creme sonst nicht mehr streichbar ist
und nicht einzieht. Zinkoxid non nano enthält ausschließlich Teilchen, die über 100 nm groß sind.  Diese können nicht durch die Hautporen in den Köper Ihres Tieres gelangen.

Schmelzen Sie das Kokosöl, die Sheabutter und das Jojobaöl. Nach dem Abkühlen werden die
restlichen Zutaten vorsichtig untergerührt. Achten Sie darauf, eine Staubmaske zu tragen, damit Sie
das Zinkoxid nicht einatmen. Sofi Tix Breitband Pulver ist eine Mischung aus Zinkoxid und Titanoxid. Es ist leicht zu verarbeiten und kann online bestellt werden.

Die Sonnenschutzcreme kann 6 Monate in einem dunklen Gefäß kühl gelagert werden.
Karottensamenöl oder Himbeersamenöl enthalten viele Antioxidantien und bieten einen zusätzlichen Hautschutz.

4.4 Was Sie noch wissen sollten:

  • Sonnencremen ohne mineralische Anteile bieten keinen ausreichenden Schutz für die Haut. Eine Sonnencreme, die nur aus pflanzlichen Ölen besteht, enthält keinen Lichtschutzfaktor und bietet keinerlei Schutz!
  • Sonnensprays für Kinder sind in der Regel auch gut für Hunde und Katzen geeignet und lassen sich leicht auftragen.
  • Auch Wohnungskatzen, die gerne auf dem Fensterbrett liegen, benötigen einen Sonnenschutz.Besonders gefährdet sind Ohren und Nase.

5. Erste Hilfe bei Sonnenbrand:

Bringen Sie ihr Tier in den Schatten und kühlen Sie die geröteten Stellen. Beruhigende Salben oder Lotionen mit Aloe Vera helfen, die ersten Symptome zu lindern. Damit keine Infektionen oder Narben entstehen, sollte Ihr Tier unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden.

6. MehrWissen: was passiert mit der Haut nach einem Sonnenbrand?

Die Schäden durch die Verbrennung heilen optisch wieder ab. Aber jeder Sonnenbrand verursacht auch bleibende Schäden. Die Haut regiert zukünftig empfindlicher auf Sonnenbestrahlung. Das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs ist stark erhöht.

7. Fazit:

Auch unsere Tiere benötigen im Sommer zum Schutz der Haut Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
 

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