Wenn es Hund & Katze juckt: Raub-, Ohr- und Grabmilben [02|22]

Rund 50.000 Milben gibt es. 5 davon befallen unsere Katzen.
(c) Photo: Uschi Du auf Pixabay
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Parasiten, Katze, Hund, Ohr-, Herbstgras-, Raub-, Haarbalg-, Grab- und Räudemilben - Update [09|02|22]

  • Milben sind kleine Parasiten, die sich auf der Haut von Katzen und Hunden aufhalten.
  • Es gibt mehr als 50 000 verschiedene Milbenarten
  • Milben werden bis zu zwei Millimeter groß
  • Milben ernähren sich von Blut und Hautschuppen 
  • Es können Hunde & Katzen in jedem Alter und von jeder Rasse betroffen sein.

1. Welche Milben auf Haustieren parasitieren:

  1. Cheyletiella: die Raubmilben kleben Eipakete an die Haare von Hund und Katze. Das Fell wirkt struppig. An der Basis sind fest haftende weiße Pakete sichtbar.
  2. Demodex: Haarbalgmilben treten nur bei Hunden und Katzen auf, die ein geschwächtes Immunsystem besitzen. 
  3. Otodectes: Ohrmilben sind die am häufigsten vorkommende Milbenart. Sie parasitieren im äußeren Gehörgang und verursachen Entzündungen.
  4. Herbstgrasmilben: von dieser Milbenart sind nur Freigänger & Hunde betroffen. Die kleinen, roten Spinnentiere halten sich nur kurz zur Eiablage auf den Pfoten und am Bauch auf. Die Larvenstadien ernähren sich vom Blut des Wirtstieres und verursachen Juckreiz.
  5. Sarcoptesmilben: Die Grabmilben befallen meistens streunende Katzen in Südeuropa. Weibliche Milben graben Gänge in die Haut und legen dort ihre Eier ab. Der Befall mit den Räudemilben löst eine starke Entzündung der Haut aus.

2. Übertragung von Milben erfolgt durch:

  • Verschmutzte Gegenstände
  • Direkter Kontakt mit anderen Katzen
  • Herbstgrasmilben befallen die Katzen während des Freigangs und Hunde in den Sommermonaten

Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich: Raubmilben können durch direkten Kontakt mit unseren Haustieren auch auf den Menschen übertragen werden. Die Ansteckung mit Herbstgrasmilben erfolgt bei der Arbeit im Garten. Es treten vor allem Hautentzündungen und starker Juckreiz auf.

3. Symptome eines Milbenbefalls:

  • Starker Juckreiz
  • Entzündung der Haut
  • Borkige Auflagerungen auf der Haut
  • Der äußere Gehörgang ist mit dunkelbraunen, bröckeligen Massen verstopft
  • Die Ohren sehen verschmutzt aus
  • Müdigkeit
  • Abmagerung
  • Ständiges Kratzen
  • Selbstverstümmelung
  • Eitrige Hautläsionen bei einer Sekundärinfektion mit Bakterien

4. Diagnose:

  1. Abklatschpräparate mit Klebestreifen
  2. Hautgeschabsel
  3. Mikroskopische Untersuchung eines Ohrtupfers

5. Therapieformen bei Milbenbefall:

  • Spot-On oder Spray gegen Milben
  • Antibiotika bei Sekundärinfektionen
  • Kortison bei starkem Juckreiz
  • Gesundes und tiergerechtes Futter
  • Vermeidung von Stress
  • Reinigung und Desinfektion der Umgebung und der Liegeplätze
  • Behandlung aller Tiere im Haushalt
  • Stärkung des Immunsystems

6. Vorbeugung gegen Parasitenbefall:

  1. Gute Hygiene
  2. Prophylaktische Behandlungen gegen Parasiten
  3. Vermeidung von Stress (Stress schwächt das Immunsystem)

7. Mehr zu juckenden Hautirritationen:

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