Naturschutz: Ölkäfer blaue & violette giftige Schönheiten [04|23]
Naturschutz, Insekten, Käfer, Ölkäfer, Maiwürmer, Heiltier, Cantharidin , Gift, Meloe proscarabaeus, Meloe violacaeus - News [18|04|23]
- Ölkäfer sind giftig
- Ölkäfer sondern das Gift Cantharidin ab
- Ölkäfer werden auch als Maiwürmer bezeichnet
- In Mitteleuropa leben 37 Arten von Ölkäfern
- Die Ölkäfer stehen in Deutschland unter Naturschutz
- Der violette Ölkäfer ist in großer Zahl in den
- Donau-Auen zu beobachten und ist in Österreich nicht geschützt
- Ölkäfer sind bereits ab Februar aktiv
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Ölkäfer sind für alle Säugetiere, auch Menschen hoch giftig. Bei Menschen sind 0,05 mg Cantharidin pro Kilogramm Körpergewicht tödlich. Ein einzelner Ölkäfer sondert genügend Cantharidin ab, um einen Menschen zu töten, da seine Körpermasse zu 0,50 % aus dem Gift besteht. Nur Vögel und Igel sind gegen das Gift der Ölkäfer immun.
1. Häufig vorkommende Arten:
- Schwarzblaue Ölkäfer: Meloe proscarabaeus
- Violette Ölkäfer: Meloe violacaeus
Ölkäfer sind bis zu 46 mm groß. Da sie nur ein Flügelpaar besitzen, können die Käfer nicht fliegen. Fühlt sich der Käfer bedroht, sondern die Poren im Bereich der Kniegelenke eine ölige Flüssigkeit ab, die das Gift Cantharidin enthält.
2. Der Ölkäfer als Heiltier:
- Ölkäferpflaster wurden bereits im alten Ägypten beschrieben.
- In Griechenland wurden Ölkäfer bei Hinrichtungen verwendet. Zahlreiche Giftmorde bis in die Neuzeit wurden mit Hilfe von Cantharidin verübt.
- Heute wird Cantharidin zur Entfernung von Warzen oder
- in Pflasterform bei der Hautreiztherapie eingesetzt. Die Pflaster wirken ausleitend.
- Im Bereich der Wirbelsäule und der Gelenke lindert Cantharidin Schmerzen und löst Krämpfe.
Da es bei der Anwendung von Cantharidin sehr leicht zu Überdosierungen kommt, müssen die Therapien immer von einer Ärztin, einem Arzt überwacht werden.
3. Symptome der Vergiftung:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Atemnot
- Beschleunigter Herzschlag
- Beschleunigter Puls
- Blasen
- Tief in das Gewebe reichende Nekrosen
- Zittern
- Koma
- Tod
4. Was tun bei Kontakt mit einem Ölkäfer?
- Waschen Sie die Hautstellen, die mit dem gelben Sekret Kontakt hatten, gründlich ab
- Vermeiden Sie, mit den Händen die Augen, den Mund oder andere Schleimhäute zu berühren
- Vermeiden Sie immer, Käfer in die Hand zu nehmen.
- Halten Sie vor allem von Käferweibchen, die in Kürze Eier legen, Abstand
5. Sind Hunde und Katzen durch giftige Ölkäfer gefährdet?
Anders als Menschen, können Hunde und Katzen den unangenehmen Geruch, der von giftigen Ölkäfern abgesondert wird, gut wahrnehmen. Die Vierbeiner meiden dadurch die Nähe der Käfer und versuchen auch nicht, diese zu fressen.