Sehr schmerzhaft: das Haifischgebiss bei Hunden [08|21]

Persistierende Canini,  Zahnwechsel, Milchzähne, Vererbbar
(c) Photo: wurliburli auf Pixabay
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Krankheit, Zahnwechsel, Milchzähne, Vererbbar - Update [24|08|21]

  • Wenn die Milchzähne des Hundes stehen bleiben, obwohl die Zweiten bereits da sind, entsteht ein Haifischgebiss.
  • Schmerzen und bleibende Schäden sind die Folge.
  • Die Milchzähne müssen rasch von einer Tierzahnärztin einem Tierzahnarzt gezogen werden.

1. Zum Zahnwechsel:

  • Zwischen dem vierten und siebenten Lebensmonat fallen die Milchzähne aus und werden durch die bleibenden zweiten Zähne ersetzt.
  • Bei großen Hunderassen wechseln die Zähne früher als bei kleineren Rassen.
  • Da die meisten Zähne sofort geschluckt werden, fällt der Zahnwechsel meistens nicht besonders auf.
  • Einige Hunde leiden aber unter Beschwerden während des Zahnwechsels. [Mehrwissen auf petdoctors.at: Wie Sie Ihrem Hund beim Zahnwechsel helfen können. [08|21]

Treten Schmerzen und Entzündungen des Zahnfleischs auf,  

  1. verweigern Hunde ihr Futter,
  2. Fieber und Durchfälle können auftreten.
  3. Um den Wechsel der Zähne zu fördern, beginnen einige der Vierbeiner an harten Gegenständen, wie Möbeln, Holz oder Steinen zu kauen.

2. Persistierende Canini sind "bleibende" Milcheckzähne:

Das Hundegebiss ist ein Scherengebiss. Die vordere Seite der unteren Schneidezähne liegt an der Rückseite der Schneidezähne des Oberkiefers. Die Spitzen der Backenzähne greifen wie eine gezackte Schere ineinander.

  1. Unter einem persistierenden Caninus versteht man einen Milchfangzahn, der auch nach dem Durchbruch des bleibenden Fangzahnes nicht ausfällt.
  2. Sind die Zahnanlagen gegeneinander verschoben, drückt der bleibende Zahn den Milchzahn nicht aus dem Zahnfach.
  3. Er bleibt im erwachsenen Hundegebiss erhalten.
  4. Der zweite Fangzahn bricht im Unterkiefer zungenwärts durch und wächst steil nach oben.
  5. Dadurch kann sich die Spitze in den harten Gaumen bohren und Verletzungen verursachen.
  6. Durch den ständigen Reiz bildet sich eine Fistel, die zu Eiterungen des Kieferknochens und der Nebenhöhlen führen kann.

Im Oberkiefer befindet sich der zweite Fangzahn häufig vor dem Milchfangzahn. Durch den Kontakt beider Zähne wird die Schmelzschicht geschädigt. Futterreste, die sich in dem engen Abstand zwischen beiden Zähnen ansammeln, bewirken eine Vermehrung von Bakterien und verursachen Entzündungen. Der gesamte Halteapparat des oberen Fangzahnes wird dauerhaft geschädigt.

3. Gefahr von bleibenden Schäden: 

Meistens besteht keine Chance, dass diese Milchzähne von alleine ausfallen.

  • In einer Kurznarkose werden die Milchfangzähne von einer Tierärztin, einem Tierarzt gezogen.
  • Warten Sie mit dem Entfernen nicht zu lange, damit die bleibenden Fangzähne nicht bereits Schäden davongetragen haben.
  • Versuchen Sie keinesfalls, die Zähne selbst mit einer Zange zu entfernen. Sie sitzen meistens zu fest. Reste des Zahns können stecken bleiben und Entzündungen verursachen. Durch die unsachgemäße Entfernung werden häufig die bleibenden Zähne oder der Kieferknochen beschädigt.

4. Wenn das Problem bei den Backenzähnen auftritt:

Persistierende Milchzähne können auch im Bereich der Backenzähne auftreten. Da sie nicht so gut sichtbar sind wie die Milchfangzähne, fällt das Problem meistens erst auf, wenn ein fauliger Geruch aus dem Mund des Hundes wahrgenommen wird. Auch hier werden die Milchzähne in einer Kurznarkose entfernt.

5. Empfehlung: tagliche Kontrolle und gleich zur Zahnärzt*in:

Kontrollieren Sie während des Zahnwechsels täglich das Gebiss Ihres Hundes. Es kommt auf jeden Tag an. Fördern Sie den Zahnwechsel durch natürliche Kauartikel oder spezielles Zahnspielzeug. Veranstalten Sie in dieser Zeit keine Zerrspiele, um ein Abbrechen der Milchzähne zu vermeiden.

6. Achtung: persistierende Canini sind vererbbar:

Hunde, bei denen persistierende Canini auftreten, sollten nicht zur Zucht verwendet werden, da sie dieses Problem dominant an ihre Nachkommen vererben.

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