Hunde erkennen mit 90% Trefferwahrscheinlichkeit Tumore, Blutzuckerkrisen ...

Der Geruchsinn von Hunden ist uns Menschen weit  überlegen
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  • Der Geruchssinn ist für den Hund überlebenswichtig.
  • Er ermöglicht eine genaue Wahrnehmung der Umwelt
  • Er gleicht das -  aufgrund der Hornhautverkrümmung - unscharfe Sehen aus.  

 

1. Die Nase als Diagnoseinstrument

Hunde sind in der Lage Tumorzellen zu erschnüffeln. Sie können vor epileptischen Anfällen und Blutzuckerkrisen warnen. Der Geruch der ausgeatmeten Luft ermöglicht eine Diagnose mit einer Trefferwahrscheinlichkeit von 90 %.

Hunde können menschliche Gefühle über Geruchsstoffe identifizieren, die über die Haut abgegeben werden. Bei Artgenossen werden für diese Kommunikation Pheromone genutzt.

2. Die Funktion 

  1. Ihr Geruchssinn liefert unseren Hunden Informationen über die Umwelt und
  2. hilft ihnen bei der Orientierung.
  3. Er dient dem Auffinden von Nahrung und
  4. dem Erkennen von befreundeten Artgenossen oder Feinden.
  5. Verliert ein Hund seinen Geruchssinn, bedeutet das eine starke Behinderung. Essbare und giftige Nahrungsmittel können nicht mehr unterschieden werden.
  6. Die Suche nach Paarungspartnern wird unmöglich.

2. Die Anatomie

Über die unabhängig voneinander beweglichen Nasenlöcher gelangen Geruchspartikel in die, durch eine knöcherne Scheidewand in zwei Hälften geteilte, Nasenhöhle. Diese ist innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet, in der sich Drüsen befinden, die Feuchtigkeit abgeben. In der Nasenhöhle befinden sich Knorpellamellen, die mit der Riechschleimhaut überzogen sind. Von dort wird der Geruch durch das Siebbein über den Riechnerv direkt an das Gehirn weitergeleitet.

Im hinteren Bereich des Gaumens befindet sich das Jacobsonsche Organ, das von den Geschmacksknospen wahrgenommene Geschmackseindrücke und Gerüche verstärkt und direkt an das Riechzentrum im Gehirn weiterleitet. Das Riechzentrum nimmt 10% des Hundegehirns ein (bei Menschen 1%)

Die natürliche, gesunde Hundenase besitzt eine lange Form. Durch Zuchtwahl wurde die Nase bei einigen Rassen stark verkürzt, Atmung und Riechvermögen sind beeinträchtigt. Die Nasenmuscheln wachsen direkt in die Nasenhöhle und verstopfen diese. Bei der Atmung sind deutliche Schnarchgeräusche hörbar. Besonders betroffen sind Boxer, Mops, französische Bulldoggen und Shi- Tzu.