West-Nil Fieber: Sind auch Hunde und Katzen gefährdet? [09|23]

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(c) Photo: Helga auf Pixabay
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Krankheit, Virusinfektion, Stechmücken, Gelsen West-Nil Virus Afrika, Europa, Vögel, Pferd, Hund, Katze, Mensch - News [27|09|24]

  • Das West-Nil Virus hat sich von Afrika ausgehend bereits weltweit verbreitet
  • Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken (Culex)
  • Das natürliche Reservoir des Virus sind Vögel
  • Das Virus ist für Vögel, Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Menschen ansteckend
  • Infektionen treten 2024 vor allem im Burgenland, in Niederösterreich und Wien auf

Seit August 2024 erkranken wieder vermehrt Vögel und Pferde in Österreich an dem West-Nil Fieber. Die Viruskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird, ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz meldepflichtig.

1. Auslöser und Ursache:

  1. Bei dem West-Nil Virus handelt es sich um ein RNA Virus (Orthoflavivirus nilense) Subtyp 1 und 2 (Arbovirus)
  2. Vorkommen in tropischen und gemäßigten Klimazonen
  3. Erstmals nachgewiesen in Österreich 2008
    Hauptwirte: Vögel
  4. Übertragung durch Stechmücken
    Inkubationszeit: 2 – 14 Tage

Die Übertragung erfolgt durch Mücken, die sich beim Blutsaugen an infizierten Vögeln anstecken. Bei der nächsten Blutmahlzeit wird das Virus auf Menschen und Säugetiere übertragen. Säugetiere sind für das Virus Fehlwirte. Eine Ansteckung von Säugetier zu Säugetier findet nicht statt.

Das Virus vermehrt sich im Wirt und breitet sich bei einigen Tieren über das zentrale Nervensystem aus. Im Gehirn werden Nervenzellen zerstört. Eine Meningoencephalitis ist die Folge. Bei den empfänglichsten Wirten, den Pferden, erkranken ca. 10 % der Tiere an einer Meningoencephalitis.

2. Wirte: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien

  • Vögel: Rabenvögel, Sperlinge, Greifvögel
  • Pferde
  • Hunde
  • Katzen
  • Affen
  • Rinder
  • Ziegen
  • Schafe
  • Rotwild
  • Schweine
  • Kamele
  • Füchse
  • Wölfe
  • Bären
  • Fledermäuse
  • Eichhörnchen
  • Hasen
  • Reptilien
  • Amphibien
  • Menschen

3. Symptome bei einer Erkrankung:

  1. Fieber
  2. Müdigkeit
  3. Inappetenz
  4. Schluckbeschwerden
  5. Schiefhaltung des Kopfes
  6. Zittern
  7. Lähmungen
  8. Koma
  9. Tod durch Schädigung des Gehirns

Spezifische Symptome einer Erkrankung beim Menschen:

  • 20 % zeigen grippeähnliche Symptome
  • Eine von 100 Personen erkrankt an der neuroinvasiven Form
  • Rückenschmerzen
  • Schwellung der Lymphknoten
  • Epileptische Anfälle

Bei Hunden und Katzen verläuft das West-Nil Fieber meistens ohne erkennbare Symptome.

4. Therapie:

Die Therapie erfolgt symptomatisch.

  1. Infusionen
  2. Schmerzmittel
  3. Entzündungshemmende Medikamente

Wichtig: eine Erkrankung am West-Nil Fieber ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz meldepflichtig. Es müssen sowohl Symptome als auch Todesfälle bei der zuständigen Behörde angezeigt werden.

5. Prophylaxe: Schutzmaßnahmen

  • Impfung von Pferden, die in Gebieten mit endemisch auftretendem West-Nil Fieber gehalten werden.
  • Ein Impfstoff für andere Tierarten oder Menschen ist derzeit nicht erhältlich
  • Bekämpfung der Mücken
  • Mückenschutzgitter, die das Eindringen der Gelsen über die Stallfenster verhindern
  • Überwachungsprogramm in Österreich: Untersuchung der Gelsen auf das West-Nil Virus

Derzeit besteht für Menschen in Österreich nur ein geringes Risiko, mit dem West-Nil Virus infiziert zu werden.

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