Verantwortung & Trauer: Abschied und letzte Reise [10|23]

• Das geliebte Haustier beim Sterben zu begleiten, zählt zu den größten Herausforderungen im Leben jedes Tierfreundes.
• Kein Tier sollte in seinen letzten Momenten bei der Tierärzt:in alleine gelassen werden
• Auch nach dem Tod des geliebten Haustieres müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden
• In Deutschland sterben pro Jahr 1,3 Millionen Hunde und Katzen
• 50 % dieser Tiere finden ihre letzte Ruhe auf einem Privatgrundstück
• 10.000 Haustiere werden auf einem Tierfriedhof beigesetzt
• Die anderen Tiere werden in einem Krematorium verbrannt
• Petdoctors MehrWissen: [Haben Tiere eine Seele?] [Dr. Tendl über den Tod: Komm schwarzer Vogel] [Buchtipp: weis(s)e Schnauzen]

Das Thema Tod wird in der heutigen Gesellschaft nicht angesprochen, ja sogar aktiv vermieden. Zu traurig ist das Gefühl, Abschied von einem geliebten Tier nehmen zu müssen. Die Leere, die nach dem Tod des vierbeinigen Freundes zurückbleibt, kann kaum ausgefüllt werden.

Emotionale und spirituelle Fragen in dieser Trauerzeit zu beantworten, stellt viele Menschen vor ein großes Problem. Schließlich erkennt man auch in dem Tod des Tieres die eigene Endlichkeit und das Nahen des Abschieds.

Umso wichtiger ist es, sich bereits zu Lebzeiten seines Haustieres rechtzeitig Gedanken darüber zu machen, was mit den sterblichen Überresten passieren soll.

1. Tiere werden von Menschen schon seit mindestens 10.000 Jahren bestattet
2. Rituelle Tierbestattungen waren ein Teil der ägyptischen Kultur
3. Eigene Friedhöfe für Tiere der Adeligen. König Friedrich II lässt in Sansoucci ein Grabmal für seine Windspiele bauen1899
4. Cimetière des Chiens in Paris
5. In Deutschland und Österreich werden kleine Friedhöfe von Tierheimen angelegt
6. Die Kommunen übernehmen die Verbrennung von toten Tieren, die nicht beigesetzt werden
7. Heute werden professionelle Tierbestatter für die letzte Ruhestätte des geliebten Tieres in Anspruch genommen
8. In Deutschland gibt es derzeit 160 TierbestatterIn
9. In Österreich gibt es rund 25 Tierbestatter und Tierfriedhöfe

• Bestattung im eigenen Garten: in jedem Bundesland bestehen eigene Regeln
• Grab mit Sarg auf einem Tierfriedhof
• Urnenbestattung auf einem Tierfriedhof
• Baumbestattung in einem Wald des Friedens
• Seebestattung
• Aufbewahrung der Urne mit der Asche in der Wohnung
• Ausstreuen der Asche auf dem Lieblingsplatz des Tieres
• Gemeinschaftskremierung und Bestattung der Asche auf einem Teil des Tierfriedhofs
• Verarbeitung der Asche zu einem Diamanten
• Einäscherung in Tierkrematorien der Kommunen

• Ein einfühlsamer Umgang mit dem verstorbenen Tier
• Service von der Abholung bis zur Beisetzung
• Mitgefühl mit den Tierbesitzer:innen
• Respekt
• Garantie einer gewünschten Einzelkremierung
• Schöne Erinnerungen: Schmuckstücke, Pfotenabdrücke, Nasenabdrücke
• Auswahl an Urnen aus Keramik, Metall, Glas oder Kunststoff

Österreich: 8 Tierfriedhöfe, 6 Tierkrematorien

https://www.stadt-wien.at/freizeit/tiere/tierfriedhof.html

Deutschland: 120 Tierfriedhöfe, 30 Krematorien

https://www.tierbestatter-bundesverband.de/

Begleiten Sie Ihr Tier auch in seiner letzten Stunde. Nur wenige Tiere sterben im Schlaf. Muss eine Euthanasie aufgrund von Schmerzen und Krankheit durchgeführt werden, können Sie mit Ihrer Anwesenheit Ihr Tier beruhigen, ihm das Gefühl geben, aus ganzem Herzen geliebt zu werden und ihm die Möglichkeit geben, von vertrauten Personen Abschied zu nehmen.