Was hoppelt denn da: Hase oder Kaninchen?

Was Hasen von Kaninchen unterscheidet.
(c) Photo: 165106 auf Pixabay
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Hase, Kaninchen, Osterhase - news 05/03/21

  • Kaninchen und Hasen sind beliebte Haustiere.
  • Beide mögen es garnicht gestreichelt oder hoch gehoben zu werden.
  • Beide Arten sind keine Nagetiere
  • Häufig werden die Kaninchen auch als Stallhasen bezeichnet.
  • Dabei sind Hasen und Kaninchen völlig unterschiedlich: im Verhalten und ihrer Statur.

1. Sie nagen, sind aber keine Nagetiere

Auch wenn sie nagen und den Meerschweinchen ähneln, zählen Kaninchen und Hasen nicht zu den Nagetieren. Sie gehören zur Ordnung der Hasenartigen. Von den Nagetieren unterscheiden sie sich durch die Zähne. Hinter den beiden lebenslang wachsenden Schneidezähnen liegt versteckt ein weiteres Paar Zähne, das stiftförmig ausgebildet ist.
Meerschweinchen können mit ihren Vorderpfoten greifen, den Hasenartigen fehlt diese Möglichkeit.

2. Unterschiede zwischen Hasen und Kaninchen:

Hasen sind Nestflüchter. Sie besitzen von Geburt an ein Fell, die Augen sind geöffnet.
Kaninchen sind Nesthocker. Sie sind bei der Geburt nackt und blind und müssen von den Elterntieren versorgt werden.

Hasen sind Einzelgänger.
Kaninchen leben in großen Kolonien.

Hasen haben große und kräftige Hinterbeine. Ihr Körper ist schlank und muskulös
Kaninchen haben kürzere Hinterbeine. Ihr Körper ist gedrungener.

Hasen erreichen ein Körpergewicht von bis zu sechs Kilogramm.
Kaninchen werden ungefähr zwei Kilogramm schwer

Hasen besitzen lange, große Ohren
Die Ohren von Kaninchen sind kürzer ausgebildet.

Wildlebende Hasen verstecken sich in Mulden
Kaninchen legen Erdbauten an und flüchten bei Gefahr in die Höhlen.

Hasen leben auf dem freien Feld.
Wildkaninchen leben in Wäldern oder Landschaften, in denen Büsche gute Versteckmöglichkeiten bieten.

Hasen ernähren sich von Pflanzentrieben, Baumrinde und Samenschalen.
Kaninchen fressen Gras und Kräuter.

Feldhasen oder andere Hasen sind Wildtiere. Sie können nicht in Gefangenschaft gehalten werden
Hauskaninchen haben sich aus domestizierten Wildkaninchen entwickelt.

Eine Kreuzung von Hasen und Kaninchen ist nicht möglich.

3. Der Feldhase

Feldhasen sind Wildtiere, die sich vor allem auf freien Feldern aufhalten. Dabei dient die Sasse, eine flache Mulde, als Schutz. Hier bringen sie auch ihre Jungen zur Welt, die von Geburt an selbstständig sind und ihre Mutter schon mit vier Wochen verlassen.

Hasen leben nicht unter der Erde. Nähert sich ein Feind, können sie nur durch schnelle Flucht entkommen. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometer pro Stunde.

Die Einzelgänger suchen die Nähe von anderen Hasen nur während der Paarungszeit. In dieser Zeit können Sie auf den Feldern boxende Hasen beobachten. Auf den Hinterläufen stehend schlagen sie auf den Gegner ein. Die Herausforderung zu einem Boxkampf geht von der Häsin aus. Der männliche Hase, der bei dem Kampf die größte Ausdauer zeigt, darf das Weibchen erobern.

Feldhasen stehen unter strengem Naturschutz. Wenn Sie ein verwaistes oder verletztes Jungtier finden, dürfen Sie es aufpäppeln. Sobald der Hase allein überleben kann, muss er wieder ausgewildert werden.

4. Das Hauskaninchen

Alle Hauskaninchen stammen von den Wildkaninchen ab. Die Domestizierung begann bereits vor mehr als 4000 Jahren. Hauskaninchen können in Gefangenschaft gehalten werden. Voraussetzung ist eine mindestens paarweise Haltung, damit die geselligen Tiere ihr Sozialverhalten ausleben können und aussreichend Freilauf, damit sie ihr natürliches Verhalten ausleben können. 

5. Wie wurde der Hase zum Osterhasen?

Hase und Ei galten im frühen Christentum als Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Im heidnischen Glauben wurden die Hasen als heilige Tiere der Frühlingsgöttin Ostara verehrt. Sie sind die Boten des Frühlings und des neu entstehenden Lebens. Dazu hat auch die starke und schnelle Vermehrung der Hasen beigetragen. Sie waren ein Fruchtbarkeitssymbol.

Aus der Verbindung von Heidentum und Christentum entstand der Osterhase, der die warme Jahreszeit mit bunt gefärbten Eiern einläutet.

6. Osterspaziergang: Feldhase oder Kaninchen? 

Im Frühjahr ist die beste Zeit, um Wildkaninchen und Hasen zu beobachten. Wenn Sie einen gemütlichen Spaziergang über die Felder unternehmen, sehen Sie sicher schon Hasen hoppeln. Wildkaninchen sind schwerer zu beobachten, da sie sich bei Annäherung von unbekannten Personen in ihre Bauten unter der Erde flüchten oder sich im Strauchwerk verstecken.

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