Autoimmune Encephalomyelitis bei Meerschweinchen [11|21]

Krankheit, Immunsystem, Autoimmune Encephalomyelitis, zentrales Nervensystem, Multiple Sklerose
(c) Photo: Yvona Fišová auf Pixabay
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Krankheit, Immunsystem, Autoimmune Encephalomyelitis, zentrales Nervensystem, Multiple Sklerose - News [30|11|21]

  • Entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems
  • Sehr ähnlich der Multiplen Sklerose bei Menschen
  • Demyelinisierung (degenerative Zerstörung) der Nervenbahnen
  • Entzündliche Herde im Rückenmark
  • Bei Meerschweinchen, Mäusen, Ratten

Bei Meerschweinchen tritt die autoimmune Encephalomyelitis nur selten auf. Das körpereigene Abwehrsystem greift die Myelinscheiden der Nervenfasern und Axone an. Die Erkrankung ähnelt der multiplen Sklerose des Menschen.

1. Ursache:

Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Es dürfte eine genetische Veranlagung für diese Erkrankung vorhanden sein. Außerdem kann die Erkrankung durch Injektionen von bestimmten Eiweißstoffen ausgelöst werden.

Es sind Proteine, die Bestandteile des Myelins im zentralen Nervensystem sind:

  1. MBP basisches Myelinprotein
  2. PLP Proteolipid-Protein
  3. MOG Myelin-Oligodendrozyten-Protein

Die Proteine lösen autoimmune Prozesse aus, die die Myelinscheiden um die Nervenzellen zerstören. Nervenzellen und Nervenfasern sind damit nicht mehr funktionsfähig und gehen verloren.

2. Symptome:

  • Akut auftretende Entzündungen des Nervensystems, vor allem im Rückenmark
  • Neurologische Symptome
  • Der Nacken ist steif
  • Störungen des Bewusstseins
  • Bewegungsstörungen
  • Epileptische Anfälle
  • Einschränkung des Sehvermögens durch eine Entzündung des Sehnervs

3. Therapie:

Eine Behandlung ist nicht möglich, da durch die Zerstörung der Nervenbahnen schnell Lähmungen auftreten. Die betroffenen Meerschweinchen können schon nach kurzer Zeit nicht mehr selbstständig fressen und trinken.