PDA ist eine der drei häufigsten angeborenen Herzerkrankungen bei Hunden [10|21]

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(c) Photo: AnjaGh auf Pixabay
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Erbkrankheit, Herz, Lunge, Herzfehler, Herzschwäche, häufig betroffene Rassen - News [13|10|21]

  • PDA: Persistierender Ductus Arteriosus Botalli
  • PDA ist eine der drei häufigsten angeborenen Herzerkrankungen beim Hund.
  • PDA tritt bei Hündinnen häufiger auf als bei Rüden
  • PDA ist bei Katzen der zweithäufigste angeborene Herzfehler

Die Ursache für Persistierender Ductus Arteriosus Botalli (PDA) ist eine fehlerhafte Verbindung zwischen der Lungenschlagader und der Aorta, die nach der Geburt bestehen bleibt. Diese Gefäßverbindung sorgt für ein deutlich hörbares Maschinengeräusch des Herzens. Durch den Brustkorb fährt eine Dampflokomotive.

1. Definition:

Da der Fötus vor der Geburt noch nicht selbstständig atmet, wird das Blut aus der rechten Herzkammer nicht über die Lunge, sondern direkt in die Aorta geführt. Das erfolgt über eine direkte Verbindung zwischen den beiden Gefäßen: den Ductus Arteriosus Botalli.

Nach der Geburt verschließt sich diese Gefäßverbindung spontan. Bleibt die Gefäßverbindung auch nach der Geburt bestehen, fließt das sauerstoffreiche Blut über den PDA noch einmal in die Lunge. Ursache dafür ist ein höherer Druck in der Aorta als in der Lungenschlagader. Dabei vermischt sich das sauerstoffarme Blut in der rechten Herzkammer mit dem sauerstoffreichen Blut aus der Lunge.

2. Welche Hunde häufig betroffen sind:

  • Chihuahua
  • Bichon Frise
  • Deutscher Schäferhund
  • Malteser
  • Pomeraner
  • Pudel
  • Wolfsspitz

PDA tritt bei Hündinnen häufiger auf als bei Rüden

3. Was PDA verursacht:

Durch die dauerhaft anhaltende starke Durchblutung der Lunge wird das Herz stark belastet.

  • Die Lunge wird sehr stark durchblutet
  • Durch die starke Belastung entwickelt sich eine Herzschwäche
  • Die Lungengefäße werden durch den erhöhten Druck irreversibel geschädigt
  • Lungenhochdruck
  • Die Richtung des Blutflusses ändert sich. Ab diesem Zeitpunkt kann der PDA nicht mehr chirurgisch korrigiert werden.     
  • Das verursacht ein Linksherzversagen bei 65 % der Hunde

4. PDA rechtzeitig erkennen: 11 Symptome

  1. Kurzatmigkeit
  2. Atemnot
  3. Schwache Kondition
  4. Kollaps beim Spielen
  5. Husten
  6. Schleimhäute blau verfärbt
  7. Müdigkeit
  8. Der systolische Blutdruck ist erhöht
  9. Der diastolische Blutdruck ist erniedrigt
  10. Lungenödem
  11. Tod durch Herzversagen

5. Diagnose durch die Tierärzt*in:

  • Klinische Untersuchung: typisches Maschinengeräusch
  • Röntgen
  • EKG
  • Ultraschall

Ist das typische Herzgeräusch bereits hörbar, sollte sofort eine Therapie durchgeführt werden. Die Gefäßverbindung verschließt sich nicht mehr von allein.

6. Therapie:

  1. Chirurgischer Verschluss der Gefäßverbindung: heute muss für die Operation der Brustkorb des Hundes nicht mehr geöffnet werden. Der Gefäßverschluss erfolgt durch einen Katheter.
  2. Ein Gefäßverschluss kann bei Hundewelpen (anders als in der Humanmedizin) nicht durch Medikamente nicht erreicht werden
  3. Diuretika

7. Prognose:

  • Bei einer frühen Diagnose und Behandlung hat der Hund eine normale Lebenserwartung.
  • Ohne Behandlung sterben Hunde mit PDA oft schon im ersten Lebensjahr an Herzversagen.
  • Hunde, die an einer PDA leiden, sollten immer von der Zucht ausgeschlossen werden, da die Gefäßmissbildung an die Nachkommen vererbt wird.

 

 

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