Richtiges Verhalten bei der Begegnung mit Wildschweinen [02|24]

• Wildschweine sind tagaktiv und nachtaktiv
• Wildschweine leben in der Nähe von Städten und Dörfern, da sie dort ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorfinden
• Werden Wildschweine durch Menschen oder Hunde erschreckt, reagieren sie aggressiv und verteidigen sich
• Bachen mit Frischlingen fühlen sich und ihren Nachwuchs schneller bedroht
• Ohne Fluchtmöglichkeit fühlen sich Wildschweine schnell in die Enge getrieben
• Besteht eine Möglichkeit zur Flucht, ziehen Wildschweine diese einem Angriff vor
• Vor einem Angriff sind deutliche Anzeichen zu sehen

Begegnungen mit Wildschweinen sind zu jeder Jahreszeit und Tageszeit möglich. Vor allem der Kontakt mit Bachen, die Frischlinge führen, kann ohne das richtige Wissen zu einer Gefahrensituation führen. Hunde sollten während des Rückzugs immer an der kurzen Leine gehalten werden, da sie einem Wildschwein körperlich unterlegen sind.

1. Der ursprüngliche Lebensraum der Wildschweine wird immer kleiner
2. Die Tiere werden durch Maismonokulturen und von Lebensmittelresten gefüllten Mülltonnen angezogen
3. Vor allem im Herbst finden häufigere Begegnungen statt, da die Tiere für den Winter mehr Futter aufnehmen, um sich eine dicke Speckschicht anzufressen
4. Derzeit leben in Deutschland 2 Millionen Wildschweine, in Österreich über 35000 Tiere

• Wildschweine sind Säugetiere
• Bis zu 200 Kilogramm schwer
• Bis 1,6 Meter lang und 1 Meter hoch
• Körper: gedrungen, mit borstigem Fell bedeckt
• Ausgeprägter Rüssel für einen guten Geruchssinn
• Augen liegen tief im Schädel und werden von Knochen geschützt
• Scharfe, lange Eckzähne (bei Keilern bis 20 cm lang) zur Verteidigung
• Alter: in der Natur bis 12 Jahre, in
• Gefangenschaft bis 21 Jahre
• Allesfresser: Früchte von Bäumen und Feldern, Kräuter, Gras, Aas, wirbellose Tiere
• Paarungszeit: November bis Januar. Die Paarung findet durch den Klimawandel das ganze Jahr über statt
• Durchschnittlich 6 Frischlinge pro Wurf
• Natürliche Feinde sind Wolf, Fuchs

1. Die Tiere fühlen sich bedroht
2. Die Tiere werden in die Enge getrieben
3. Bachen schützen ihre Frischlinge
4. Verletzte Tiere verhalten sich aufgrund der Schmerzen aggressiv

• Das Wildschwein faucht
• Das Wildschwein schnaubt
• Der Schwanz ist aufgestellt
• Das Tier klappert mit den Zähnen
• Der Kopf ist in Richtung Boden gesenkt und wird hin- und hergeworfen
• Der Angriff richtet sich immer gegen den Aggressor: das kann der Hund oder der Mensch als Leittier sein

1. Hunde immer an die Leine nehmen, damit sich das Wildschwein nicht bedroht fühlt
2. Keine hektischen Bewegungen
3. Stehen bleiben und beruhigend auf das Tier einreden
4. Eine Fluchtmöglichkeit bieten
5. Langsamer Rückzug
6. Auf einen Hochsitz oder Baum klettern.
7. Wichtig: Wildschweine klettern nicht. Die Tiere sind aber in der Lagen, bis zu einem Meter hoch zu springen

Groß aufrichten und in die Hände klatschen und schreien.

Richtet sich der Angriff gegen den Hund, sollte dieser abgeleint werden. Schnelle und wendige Hunde sind anders als Menschen durchaus in der Lage, einem Wildschwein zu entkommen.

7. Wie ein Angriff erfolgt:

1. Wildschweine nutzen für einen Angriff ihre Eckzähne (Hauer)
2. Die Tiere greifen die Beine des Menschen an und versuchen, diesen zu Fall zu bringen
3. Es erfolgt normalerweise nur ein schneller Angriff. Danach laufen die Wildschweine davon
4. Kann ein Angriff nicht vermieden werden, sollte immer der Bauch geschützt werden

• Wildschweine nicht füttern
• Mülltonnen gut verschließen
• Garten Einzäunen 
• Im Wald auf den Wegen bleiben, um die Wildschweine nicht zu stören
• Wird bei einem Waldspaziergang ein Maggigeruch wahrgenommen, entfernen Sie sich möglichst schnell von diesem Ort.
• Wildschweine produzieren einen Duftstoff, der ähnlich wie Maggi riecht. Der Geruch kann bis zu 500 Meter weit wahrgenommen werden.