Der Klimawandel befeuert die Räude bei Wildtieren [02|24]

Klimawandel, Wildtiere, Parasiten, Räude, Räudemilben, Hauterkrankung, Hunde - Petdoctors.at [18|02|24]
(c) Photo: Lubos Houska auf Pixabay
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Klimawandel, Wildtiere, Parasiten, Räude, Räudemilben, Hauterkrankung, Fuchs, Marder, Hund, Gams, Steinwild, Rotwild - News [18|02|24]

  • Räude tritt bei vielen Wildtieren auf
  • Bei einem Befall mit Räudemilben ist die Lebensqualität der Tiere stark eingeschränkt
  • Die Thermoregulation kann nicht mehr aufrechterhalten werden
  • Durch Sekundärinfektionen mit Bakterien verschlechtert sich das Krankheitsbild
  • Eine Behandlung in Gefangenschaft wird als Tierquälerei eingestuft
  • Die Seuchenprävention erfolgt durch die Bestandskontrolle über die Jagd
  • Hunde können sich im Bau von Wildtieren anstecken
  • Menschen sind Fehlwirte. Eine Infektion verursacht die Pseudokrätze

Die durch Parasiten verursachte Räude kann aufgrund des Klimawandels immer häufiger beobachtet werden. Die Räudemilben, die die ansteckende Hauterkrankung verursachen, können auch auf Menschen übertragen werden.

1. Arten von Räude:

  1. Kopfräude
  2. Fußräude
  3. Ohrräude
  4. Körperräude

2. Ursache von Räude bei Wildtieren:

  • Sarcoptes canis: Füchse, Marder, Hunde
  • Sarcoptes rupicaprae: Gams, Steinwild, Rotwild, Rehwild

3. Sarcoptes Milben:

  • Sarcoptes Milben (Grabmilben) sind 0,3 bis 0,5 mm lang
  • Männliche Milben leben in oberflächlichen Tunneln unter der Hautoberfläche
  • Weilbiche Milben graben tiefe Bohrgänge bis unter die Epidermis und legen dort Eier ab
  • Aus den Eiern schlüpfen nah 3 bis 5 Tagen Larven, die sich mehrmals häuten
  • Nach 12 bis 21 Tagen ist die Entwicklung der Milben abgeschlossen
  • Menschen sind Fehlwirte. Die Milben sind wirtsspezifisch und können sich in der Haut der Menschen nicht weiter entwickeln

4. Mögliche Formen der Übertragung:

  • Meistens werden Nymphenstadien übertragen
  • Direkter Kontakt
  • Hunde stecken sich bei der Baujagd mit den Milben an
  • Die Übertragung wird gefördert durch: dichte Population, Paarungszeit mit vermehrten Kontakten, Wärme

5. Symptome eines Befalls:

  • Der Speichel der Räudemilben verursacht einen Juckreiz
  • Entzündung der Haut
  • Rissige Haut fördert das Eindringen von Bakterien
  • Schuppen
  • Borken
  • Die Futtersuche ist beeinträchtigt
  • Abmagerung
  • Haarverlust
  • Tod

Die Symptome beginnen zuerst im Bereich des Kopfes. Mit zunehmender Dauer der Erkrankung breiten sich die Räudemilben über den gesamten Körper aus.

Achtung: Die Symptome treten nicht bei allen mit Räudemilben befallenen Tieren auf. Besonders gefährdet sind Jungtiere und Tiere mit einem geschwächten Immunsystem.

6. Behandlung von Räude:

  1. Eine Behandlung von Wildtieren ist nicht möglich, da die Gefangenschaft für die Zeit der Behandlung immer mit großem Stress verbunden ist.
  2. Meistens gelingt das Einfangen der kranken Tiere erst in einem späten Stadium der Erkrankung. Eine Heilung ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.
  3. Da die Sarcoptes Räude mit starken Schmerzen verbunden ist, sollten befallene Tiere erlöst werden.

7. Vorbeugung:

  • Kontrolle des Wildbestandes
  • Vermeidung von zu großer Populationsdichte
  • Tötung von befallenen Tieren (Hegeabschuss)

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