Narkose und Risiken

Narkose pablomaxim pixabay.com artikel
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Unter einer Narkose versteht man einen künstlich herbeigeführten Schlafzustand, in dem an einem Tier verschiedene Eingriffe durchgeführt werden können, ohne dass das Tier Schmerzen empfindet.

 

Ein medizinischer Eingriff ist immer mit Risiken verbunden.  Lassen sie sich von ihrem Tierarzt bezüglich der notwendigen Voruntersuchungen beraten, um das Risiko für ihr Tier minimal zu halten.

 

Man unterscheidet zwischen:

 

Örtlicher Betäubung: Eine Lokalanästhesie durch Injektionen macht eine Körperstelle unempfindlich.

Regionalanästhesie: Größere Bereiche werden schmerzfrei gehalten.

Sedierung: Ein Tier wird durch Medikamente ruhiggestellt. Die Reaktion auf äußere Einflüsse ist verzögert.

Allgemeinanästhesie: Bei einer Vollnarkose schläft das Tier tief. Das Bewusstsein ist ausgeschaltet, die Muskeln sind entspannt.

Injektionsnarkose: Die Medikamente werden über den Blutkreislauf verabreicht. Diese Form der Narkose kann nicht gesteuert werden. Gegenmaßnahmen bei allergischen Reaktionen sind schwierig.

Inhalationsnarkose: Das Tier wird überintravenös verabreichte Medikamente ruhiggestellt. Anschließend wird die Narkose mit einem Sauerstoff – Gas – Gemisch über einen Tubus fortgesetzt. Diese Form der Narkose ist vor allem für längere Eingriffe geeignet. Sind die Atemwege durch einen Tubus geschützt, wird die Einatmung von Flüssigkeiten unterbunden. Die Gefahr einer Lungenentzündung ist geringer.

 

Voruntersuchungen:

 

Vor der Durchführung einer Narkose müssen verschiedene Organfunktionen überprüft werden:

Der Blutdruck wird gemessen.

Röntgen und Herzultraschall stellen sicher, dass die Herzaktion problemlos abläuft.

Über eine Blutuntersuchung wird die ordnungsgemäße Funktion von Leber und Niere bestimmt.

 

Risiken:

 

Die meisten Narkosen verlaufen problemlos. Leichte Zwischenfälle können während des Eingriffs behoben werden.

Allergische Reaktionen: Die verabreichten Medikamente verursachen Juckreiz, Hautausschläge, oder einen Schock mit Atem – und Kreislaufstillstand. Die mangelhafte Sauerstoffversorgung kann zu Hirnschäden und Nierenschäden führen.

Infektionen: Die Gefäße entzünden sich im Bereich der Einstichstellen.

Hämatome: In der näheren Umgebung des Venenkatheters kann sich ein Bluterguss bilden.

Schäden an Weichteilen und Nerven: Medikamente gelangen in die Umgebung der Vene, Gewebe stirbt ab. Durch falsche Lagerung können Nerven geschädigt werden. Lähmungen und Schmerzen sind die Folge.

Thrombosen: Blutgerinnsel führen zum Verschluss eines Gefäßes, Gewebe stirbt ab.

Aspirationspneumonie: Erbricht das Tier in der Einschlafphase, oder gelangen Flüssigkeiten in die Lunge bildet sich eine Lungenentzündung oder ein Abszess. Die Lunge kann akut versagen.

Blutdruckabfall: Durch Medikamente wird der Herzschlag verlangsamt, Herzrhythmusstörungen treten auf. Leidet das Tier bereits an einer Erkrankung des Herzens, kann der Tod eintreten.

Maligne Hyperthermie: Die Körpertemperatur steigt stark an und verursacht Schäden an den inneren Organen.

 

 

Zusammenfassung:

 

Jede Narkose ist mit Risiken verbunden. Abhängig von der Grunderkrankung können auch schwere Komplikationen eintreten. Lassen sie sich von ihrem Tierarzt bezüglich der Voruntersuchungen beraten, um das Risiko minimal zu halten.