Bildgebende Diagnostik: Röntgen, CT, MRT und Sonographie
Untersuchung, Knochen, innere Organe, Vorbereitung - news 21/12/20
1. Digitales Röntgen
- Röntgenuntersuchungen werden schon sehr lange in der Humanmedizin und Tiermedizin als diagnostisches Hilfsmittel eingesetzt. Für die meisten Untersuchungen ist eine Narkose nicht erforderlich.
- Mit einem Röntgenbild können Gelenke, Knochen und die Organe des Bauchraums und Brustraums gut dargestellt werden.
- Das Röntgenbild wird direkt an den Computer gesendet und kann dort mit einem speziellen Programm bearbeitet werden.
- Röntgenuntersuchungen sind auch ein Bestandteil der Untersuchungen von Zuchttieren, bevor diese eine Zulassung zur Zucht erhalten. Zu diesen Untersuchungen zählen: Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie, Ellbogen-Dysplasie und Osteochondrosis dissecans.
Vorbereitung auf das Röntgen:
Futter: ja, wenn keine Narkose erforderlich ist. Wird ein HD-Röntgen für die Untersuchung auf Zuchttauglichkeit durchgeführt, ist immer eine Narkose erforderlich. In diesem Fall darf Ihr Tier 12 – 24 Stunden vor der Untersuchung kein Futter fressen.
Wasser: ja
2. Computertomographie (CT)
- Bei einer Computertomographie handelt es sich um ein erweitertes Röntgen.
- Das Gerät rotiert um den Patienten, der sich in einer Röhre befindet. Aus vielen einzelnen Bildern wird ein 3D Bild erstellt.
- Die Computertomographie eignet sich für die Untersuchung der Knochen, Gelenke und der Lunge. Für die Untersuchung anderer Weichteile oder der Bandscheiben muss ein Kontrastmittel verabreicht werden.
- Die Computertomographie ist nicht schmerzhaft, muss aber meistens in Narkose durchgeführt werden.
- Dauer: 10 Minuten
Vorbereitung auf die CT:
Futter: nein, 12 bis 24 Stunden vor der Untersuchung nicht mehr füttern
Wasser: ja, in kleinen Mengen
3. Magnetresonanztomographie (MRT)
- Starke, wechselnde Magnetfelder werden dazu verwendet, die Atome im Körper anzuregen. Dadurch wird ein elektrisches Signal im Körper ausgelöst, mit
- dem Weichteilgewebe, Organe und Knochen abhängig von ihrer Dichte dargestellt werden können.
- Für die Magnetresonanztomographie wird keine ionisierende Strahlung oder Röntgenstrahlung verwendet.
- Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft, muss aber meistens in Narkose durchgeführt werden, damit das Tier ruhig liegen bleibt.
- Dauer: 20 Minuten
Vorbereitung auf die MRT:
Futter: nein, 12 bis 24 Stunden vor der Untersuchung nicht mehr füttern
Wasser: ja, in kleinen Mengen
4. Sonographie (Ultraschall)
- Bei einer Ultraschall-Untersuchung können Organe in ihrer Funktion genau dargestellt werden.
- Ein Schallkopf sendet Ultraschallwellen aus, die von dem Gewebe des Körpers reflektiert werden. Auf dem Bildschirm des Gerätes entsteht ein 2-dimensionales Bild.
- Organe können bis ins kleinste Detail dargestellt werden. Die Bewegungen des Herzens werden direkt bei der Ultraschalluntersuchung, parallel zur Messung von Blutdruck, Gewebedicke und Echokardiographie, dargestellt.
- Sollen Blutströme in den Gefäßen detaillierter untersucht werden, muss ein Farb-Doppler eingesetzt werden. Jetzt können auch Wirbelbildungen im Blutstrom farblich auf dem Bildschirm dargestellt werden.
- Die Ultraschall-Untersuchung eignet sich die Untersuchung von Organen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Die
- Untersuchung ist schmerzlos und kann ohne Narkose durchgeführt werden. Meistens ist eine Rasur der Haare an der Ansatzstelle des Schallkopfes erforderlich, um Störungen des reflektierten Signals zu vermeiden.
- Da bei einer Ultraschall-Untersuchung keine schädliche Strahlung entsteht, können Sie Ihr Tier bei der Untersuchung begleiten.
Vorbereitung auf die Sonographie:
Futter: Bauchultraschall: nein, 12 – 24 Stunden vor der Untersuchung kein Futter geben. Herzultraschall: ja
Wasser: ja, in kleinen Mengen