Naturschutz: richtiges Verhalten bei einer Begegnung mit einem Biber [04|23]

Naturschutz, Biber, Verhalten, Begegnung, Revier, Mensch, Hund, Bedrohung, Schwimmen, Pflanzenfresser, Wildtier-Hotline - Petdoctors [27|04|23]
(c) Photo: nepomuc auf Pixabay
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Naturschutz, Biber, Verhalten, Begegnung, Revier, Mensch, Hund, Bedrohung, Schwimmen, Pflanzenfresser, Wildtier-Hotline - News [27|04|23]

  • Biber siedeln sich seit 1980 wieder in Europa an
  • Biber sind nicht scheu
  • Biber wehren sich, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen
  • Biber setzen die scharfen Schneidezähne auch als Waffe ein
  • Zwischen April und Juni werden 3 bis 4 Jungtiere geboren
  • Die Jungtiere der Bieber sind durch Hunde besonders gefährdet

Biber werden bis zu 1,35 Meter groß.Sie haben einen  Stromlinienförmiger Körper. Ihr Schwanz auch Kelle genannt ist breit und flach und mit Schuppen bedeckt.Sie nützen ihn zur Kommunikation, als Stütze beim Sitzen und als Ruder beim Schwimmen. Fühlen sich Biber bedroht, schlagen sie mit dem Schwanz auf das Wasser und tauchen danach ab. Dieses Verhalten soll eventuelle Feinde abschrecken. Wenn sich Biber in die Enge getrieben fühlen, insbsondere wenn Sie das Gefühl haben, dass ihre Jungen bedroht sind, greifen sie an.

1. Wie sich Biber verhalten:

  • Biber leben in stehenden oder langsam fließenden Gewässern
  • Biber schlafen während des Tages in ihrem Bau
  • Die Hauptaktivität findet zwischen 19:00 und 21:00 Uhr statt
  • Im Sommer verlassen Biber ihren Bau erst nach Sonnenuntergang
  • Sehen Biber beim Schwimmen Gegenstände vor sich im Wasser, schwimmen sie darauf zu
  • Biber greifen nur an, wenn die Gefahr größer als sie selbst ist 
  • Jungtiere unter 2 kg werden von den Eltern geschützt. Die Futteraufnahme findet an einem ungestörten Platz am Ufer statt
  • Fühlen sich Biber bedroht, schlagen sie mit dem Schwanz auf das Wasser und tauchen danach ab. Dieses Verhalten soll eventuelle Feinde abschrecken
  • Wird ein Biber nicht in die Enge getrieben, zieht er sich zurück, wenn er erkannt hat, dass keine Bedrohung für seine Jungtiere besteht
  • Biber sind Vegetarier und ernähren sich ausschließlich von Pflanzen
  • Meistens werden Gartenbereiche von den Bibern gemieden
  • Kommt ein Biber in den Garten, sind Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner und andere Tiere nicht gefährdet
  • In der Umgebung von Seebädern sind Biber an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt.

2. Verhalten bei der Begegnung Mensch & Biber:

  1. Füttern Sie Biber und andere Wildtiere nie, damit sich diese nicht an die Menschen gewöhnen
  2. Schwimmen Sie nicht in einem Gewässer, an dessen Uferrand Sie frische Bissspuren bemerken
  3. Schwimmen Sie nicht direkt vor Biberburgen
  4. Tauchen Sie nicht vor dem Eingang einer Biberburg
  5. Schwimmt ein Biber im Wasser auf Sie zu, schwimmen Sie mit ruhigen Bewegungen weiter und weichen Sie dem Biber aus
  6. Bewahren Sie Ruhe, sprechen Sie den Biber an

3. Verhalten bei Begegnungen von Hund & Biber:

  • Hunde werden von Bibern immer als Bedrohung betrachtet
  • Ein Hund, der von der Böschung aus in das Wasser springt, stellt für Biber immer eine Gefahr dar.
  • Hunde sollten während der Aufzuchtzeit der Biber Jungen nicht ohne Aufsicht zu einem Wasser laufen
  • Auch große Hunde sind bei einer Konfrontation mit einem Biber unterlegen
  • Hunde sollten in den Revieren der Bieber an einer Leine geführt werden
  • Warnt ein Biber durch Klatschen der Kelle auf das Wasser, sollten Sie sich mit dem Hund unverzüglich und langsam zurückziehen.

Hält sich ein Biber längere Zeit in einem Garten auf und zieht sich nicht zurück, versuchen Sie nicht, sich dem Biber zu nähern.

Kontaktieren Sie:
in Österreich die Wildtier-Hotline: 02742 9005 9100
in Deutschland den Naturschutzbund: 030-28 49 84-0

4. Über den Biber:

  • Biber werden bis zu 1,35 Meter groß
  • Sie haben einen Stromlinienförmiger Körper
  • Der Schwanz (Kelle) ist breit und flach und mit Schuppen bedeckt
  • Der Schwanz wird für die Kommunikation, als Stütze beim Sitzen und als Ruder beim Schwimmen eingesetzt
  • Im Sommer kühlt sich der Biber ab, in dem er den Schwanz in das Wasser hält
  • Er hat einen dichten, hellbraunen bis dunkelbraunen Pelz
  • Der Biber reinigt seinen Pelz mit einer Putzkralle
  • Durch das auf das Fell aufgetragene Analsekret wird dieses wasserabweisend
  • 4 Nagerzähne: je 2 Schneidezähne im Oberkiefer und Unterkiefer
  • Der Zahnschmelz der unteren Zähne ist weicher und wird durch die oberen Nagezähne ständig abgeschliffen
  • Zwischen den Schneidezähnen und Backenzähnen besteht eine Lücke. Ziehen Biber ihre Lippen zurück, ist der Mundraum völlig geschlossen. Wasser kann nicht eindringen.
  • Biber können sogar unter Wasser fressen.
  • Biber benagen Bäume bis zu einer Hohe von 0,5 m
  • Bei dem Benagen entsteht eine charakteristische Sanduhrform
  • Ernährung: Triebe, Knospen, Blätter, Rinde, Feldfrüchte
  • Natürliche Feinde: Fuchs, Uhu, Seeadler und Raubfische
  • Biber können bis zu 15 Minuten lang tauchen.
  • Das Revier ist bis zu 5 Kilometer groß und erstreckt sich entlang des Ufers. Markiert wird das Revier mit dem Analsekret.
  • Biber sind Landschaftsgestalter und schaffen neue Lebensräume für Pflanzen und andere Tiere.
  • Biberbau: besteht aus einem Wohnkessel mit einem Durchmesser von 1 Meter und Röhren, die als Fluchtwege genutzt werden. In einer Biberburg können mehrere Wohnkessel vorhanden sein. Der Eingang zu der Burg liegt unter Wasser.

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