Buchtipp No67: Der Wolf als Bauernschreck und Jagdobjekt [12|23]

Sachbuch, Österreich, Alpenraum, Wolf, Geschichte, Verhalten, Georg Jäger, Verlag Kral - Petdoctors.at  [04|12|23]
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Sachbuch, Österreich, Alpenraum, Wolf, Geschichte, Verhalten, Georg Jäger, Verlag Kral - News [04|12|23]

Historische Streifzüge durch Österreich

Wölfe haben sich seit den 1970-ger Jahren stark verbreitet. Die aus dem Apennin nach Österreich eingewanderten Wolfsrudel konnten sich durch Schutzmaßnahmen wieder ansiedeln und im Alpenraum heimisch werden. Durch das Zusammenleben von Wölfen und Menschen brechen aber wieder alte Konflikte auf. Der Wolf macht Angst, seine Angriffe auf Menschen und Weidetiere sind gefürchtet. Bei vielen hält sich noch immer die Meinung, dass der Wolf, der Holzhund, die Inkarnation des Bösen ist und getötet werden sollte.

Früher mieden die Wölfe, so weit wie möglich, die Menschen. Doch heute ist das durch die Zähmung der Wolfwildnis kaum mehr möglich. Die ursprüngliche Jagdbeute ist nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden. Die Wölfe wandern wieder auf Futtersuche bis in die Dörfer und Städte. Vergrämungsmaßnahmen zeigen nicht die gewünschten Erfolge.

Georg Jäger befasst sich in seinem Buch „Der Wolf als Bauernschreck und Jagdobjekt“ nicht nur mit der Geschichte der Wölfe, sondern auch mit der aktuellen Wolfspopulation in Österreich. Almwirtschaftliche Argumente gegen den Wolf werden ebenso angesprochen wie die seine Konkurrenz zu den Bauern. Wölfe werden immer dort zu einem Problem, wo sie leicht an Beute gelangen können. Sei es der Hühnerstall oder die Schafe im Hochweidegebiet. Durch die ungehinderte Ausbreitung der Wölfe könnte sogar die Almwirtschaft und mit ihr die Landschaftspflege durch die Bauern gefährdet sein. Entwickelt sich der Wolf wieder zu einer ernsten Bedrohung, sollten der Wolfsschutz und eine gezielte Hege durch Regulierung der Bestandsgröße der Wolfpopulation angesprochen werden. Welche Argumente stärker wiegen, werden die nächsten Jahre zeigen.
 
Georg Jäger, der aus einer kleinbäuerlichen Familie stammt, arbeitet als Bibliothekar an der Universität in Innsbruck. Er lebt in Arzt in der Nähe von Innsbruck. Der Autor hat zahlreiche Bücher verfasst und ist auch als Schriftleiter für die Tiroler Heimatblätter tätig.

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