Buchtipp No16: Kein Schweigen im Walde

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Wie Tiere und Pflanzen miteinander kommunizieren

 

Von Madlen Ziege ( Piper Verlag)

 

 

Die Natur ist nicht still. Im Gegenteil. Sie ist sogar sehr gesprächig. Einzeller, Pflanzen und Tiere alle kommunizieren miteinander. Sei es über optische, olfaktorische, mechanische oder sprachliche Kommunikationsmittel.

Die Wurzeln der Maispflanzen geben Klicksignale im Bereich von 60 Hertz ab, um andere Pflanzen darauf hinzuweisen, das in dieser Richtung genügend Wasser vorhanden ist. Blätter und Blüten glitzern verführerisch, um Insekten anzulocken. Die Absonderung chemischer Stoffe verscheucht die Fressfeinde. Fische und Insekten führen Tänze auf, um Artgenossen den Weg zu Futterquellen zu weisen.

Räuber belauschen die Kommunikation der Beutetiere und lernen so deren Sprache. Ultraschallsignale helfen beim Aufspüren von Nahrungsquellen. Delfine gehen nicht nur gemeinsam auf Fischfang, sie sprechen sich auch gegenseitig mit Namen an. Teilweise sind sie sogar in der Lage, mit Menschen zu kommunizieren.

Duftstoffe, farbenprächtige Federn und laute Schreie locken Weibchen an und ermöglich so eine erfolgreiche Fortpflanzung. Aber auch die Kommunikation in der Gruppe ist für die meisten Tiere eine Selbstverständlichkeit. Körperhaltungen, Mimik, Fellpflege und Lautsprache sind vielfältige Wege der Verständigung.

Für jede erfolgreiche Kommunikation müssen Sender und Empfänger genau aufeinander abgestimmt sein. Auch die Umwelt übt einen großen Einfluss aus. So bauen Stadtkaninchen Latrinen und zäunen damit ihr Revier ab. Landkaninchen machen das nicht, sie verteilen ihren Kot. Dachse erlangen in der Stadt leichter Futter und müssen keine weiten Wanderungen absolvieren. Die am Land überlebensnotwendige Kommunikation wird also in der Stadt eingeschränkt.

Ein wichtiger Aspekt des Lebens ist die Aufnahme von Informationen aus der Umwelt. Die Daten müssen verarbeitet und für das Überleben genutzt werden. Nur so kann eine Art erfolgreich sein.

Das Leben ist eben immer auf Empfang.

 

Madlen Ziege

Die Verhaltensbiologin hat in Potsdam, Berlin und Australien Biologie studiert. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der Kommunikation von Wildkaninchen in der Stadt und auf dem Land. Madlen Ziege arbeitet heute als Verhaltensbiologin. Ihr Ziel ist es, andere für die naturwissenschaftliche Forschung zu begeistern.

Piper Verlag

3.2.2020

 ISBN-10: 3492058973

ISBN-13: 978-3492058971

D: 22 Euro

A: 22,70 Euro

 

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