Buchtipp Nr. 7: Der Mensch im Tier

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07/08/18

  • „Der Mensch im Tier“  -  Warum Tiere uns im Denken, Fühlen und Verhalten oft so ähnlich sind
  • vom deutschen Verhaltensbiologen Norbert Sachser
  • ist im Rohwolt Verlag
  • in zweiter Auflage im Juli 2018 erschienen
  • ISBN: 978-3-498-06090-9

Ein spannedes Buch über die neuesten Erkenntnisse aus der Verhaltensbiologie, das mit  zahlreichen Vorurteilen aufräumt. Norbert Sachser bringt uns das Wesen der Tiere nahe, ihre Emotionen, ihre Fähigkeiten zur Empathie, wie sie denken und handeln. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf die bemerkenswerten Leistungen der Menschenaffen. Der Leser erfährt, warum uns Tiere im Denken, Fühlen und Verhalten oft so ähnlich sind. Wie Rudelstrukturen das Überleben der Familie, aber auch die Weitergabe eigener Gene unterstützen. Zu welch vielfältiger Kommunikation Vögel fähig sind.

Sachser stellt klar, dass der Mensch sein Verhalten gegenüber Tieren dringend überdenken sollte.

Denn Tiere sind nicht weniger wert und leistungsfähig als Menschen. Im Gegenteil, sie sind uns, was Emotionen und Persönlichkeit betrifft, gleichgestellt. Besonders interessant ist auch die Diskussion über die schon lange bestehende Frage: Was beeinflusst unser Verhalten stärker – Gene oder Umwelt? Heute ist bekannt, dass beide Faktoren stark miteinander verknüpft sind.

Die Entwicklung von individuellen Tierpersönlichkeiten durch genetische Veranlagung, Ausstattung der Umwelt und Lernen von den Eltern wird ebenso diskutiert, wie besondere Formen des Zusammenlebens:

  • Wie sichert das spezielle Modell des Zusammenlebens die Erhaltung der Art und der Gesundheit des Einzelindividuums? 
  • Ist für Tiere die Erhaltung der Art wichtiger als ihr eigenes Überleben?
  • Gibt es den Massenselbstmord der Lemminge wirklich? 
  • Warum entwickeln Mäuse mit Alzheimer-Genen und Proteinablagerungen im Gehirn bei abwechslungsreicher Umgebung keine Desorientierung und andere Störungen?

Tiere haben ein Ich-Bewusstsein, Empathie und Gefühle, sie kommunizieren und stellen Werkzeuge her.

Wie weit können Tiere denken, fühlen und ein Ich- Bewusstsein entwickeln? Sind sie in der Lage mit uns zu kommunizieren? Können Tiere auch durch „fast mapping“ lernen? 

Alles, was früher die Vorherrschaft des Menschen begründete, wie die Herstellung von Werkzeug, die Erkenntnis über das eigene Ich, Kommunikation, Empathie, einzigartige Persönlichkeit und Gefühle, findet sich auch im Tierreich.

Natürlich erkennen wir uns in den Menschenaffen am stärksten wieder, da wir mit diesen nahe verwandt sind. Aber die gleichen Kriterien werden auch bei Fischen, Vögeln, Reptilien und Säugetieren beobachtet.

Sachser macht klar, dass Tiere in der Natur nicht dazu da sind den Menschen zu nützen. Es steht ihnen der Respekt zu, der gleichberechtigten Mitgeschöpfen entgegengebracht werden muss.


Norbert Sachser ist Professor für Zoologie.

Er leitet das Institut für Verhaltensbiologie an der Universität Münster. Der international hoch angesehene Forscher gilt als Pionier der deutschen Verhaltensbiologie.

Wir empfehlen dieses Buch sowohl fachkundigen Lesern als auch interessierten Laien, die sich über das innere Wesen der Tiere und ihre Empfindungen genauer informieren wollen. 

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