Expertin gibt Tipps: wie man seinem Hund zu Silvester hilft [12|20]

Tipps für einen möglichst stressfreien Jahreswechsel
(c) Photo: vicart28 auf Pixabay
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Verhalten, Silvester, Angst, Training, Tipps, Petdoctors Expertin Sabine Koch-Bischof - Update [15|12|20]

  • Wie man seinem Hund hilft, der sich vor der Knallerei fürchtet
  • und wie man dafür sorgt, dass es auch so bleibt, wenn er sich (noch) nicht fürchtet. 
  • Tipps für einen möglichst stressfreien Jahreswechsel

von Sabine Koch-Bischof

1. Stressmanagement rund um Silvester

  • Achte auf genügend Schlaf! (ein erwachsener Hund schläft ca. 17 Stunden am Tag)
  • Schaffe Zuhause einen gemütlichen Rückzugsort (Tabuzone für Besuch!)
  • Nutze die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester für Erholung und Ruhe. (Vor allem wenn Du zu Weihnachten viel Besuch und Trubel hattest).
  • Entspannen kann man üben, zb. so: Mehr Infos dazu auf Facebook von Sabine Koch-Bischof
  • Bevorzuge gerade jetzt ruhige Erkundungsspaziergänge, bei denen Dein Hund viel Schnüffeln kann. (Eventuell mit einem netten Hundekumpel, wenn Dein Hund Sozialkontakte mag).
  • Such- und Denkspiele und so ziemlich jede Art von Nasenarbeit (Futter-, Spielzeug-, oder Personensuche) machen den Hund angenehm müde und drehen ihn nicht unnötig auf.
  • Wenn es knallt, streust Du Deinem Hund immer die allerbesten Leckerlis (auch wenn Dein Hund noch keine Geräuschangst hat!)
  • Wenn Du schon weißt, dass Dein Hund zu Silvester richtig panisch wird, besprich unbedingt rechtzeitig(!) mit Deiner TierärztIn des Vertrauens eine medikamentöse Unterstützung. 

 2. Was Du zu Silvester tun kannst

  • Lass Deinen Hund unbedingt an der Leine! Auch ein bisweilen angstfreier Hund kann sich erschrecken und davonlaufen.
  • Sichere einen ängstlichen Hund immer doppelt, also mit Brustgeschirr UND Halsband oder verwende ein Sicherheitsgeschirr.
  • Wenn Dein Hund panisch wird oder Du ihn erst kürzlich übernommen hast, sichere ihn mit Leine und einem Jogging-Gürtel an Deinem Körper.
  • Mach idealerweise einen schönen langen Spaziergang am Morgen (an einem möglichst ruhigen Ort), und geh am frühen Abend nur noch kurz zum Lösen hinaus.
  • Wenn Dein Hund nicht mehr rausgehen mag, zwing ihn nicht dazu.
  • Lass ihn nicht alleine in den Garten.

 3. In der Silvesternacht 

  • Lass Deinen Hund nicht alleine und feiere Zuhause, da wo er seinen sicheren Rückzugsort hat und Du mit ihm im Vorfeld entspannen geübt hast.
  • Schließe alle Fenster und Vorhänge, bzw. Rollläden.
  • Bei jedem Knall- und Zischgeräusch machst Du gute Stimmung und streust die besten Leckerlis.
  • Versuche Deinen Hund um Mitternacht während des gesamten Feuerwerks mit Essen oder (Such)Spielen zu beschäftigen
  • Kauen und schlecken beruhigt und hält Angstgefühle in Schach: Biete ihm tolle Kauknochen und lecker gefüllte Kongs an.
  • Wer spielen kann, hat keine Angst: Versuche ihn mit altbekannten Tricks oder Suchaufgaben bei Laune zu halten.
  • Ignoriere Deinen Hund nicht, wenn er Angst hat, sondern sei für Ihn da. Wenn ihm Körperkontakt hilft, dann biete es ihm an. (Kuscheln, Streicheln, Kontaktliegen). Bedränge ihn aber nicht und zwing es ihm nicht auf. Achte auf seine Körpersprache, wenn Du ihn berührst. Wenn er sich lieber unterm Bett oder in einen anderen Raum verziehen möchte, ist es auch okay. Aber bleib in seiner Nähe.
  • Und vergiss nicht: Bleib selbst gelassen! :-)

4. Nach Silvester

  • Lass Deinen Hund auch nach Silvester noch an der Leine. (Durch den Stress der letzten Tage, könnte er gerade jetzt noch empfindlicher auf Geräusche reagieren).
  • Dein Hund braucht jetzt genügend Ruhe, um sich wieder zu erholen (siehe Stressmanagement vor Silvester).
  • Beginne bald schon mit einem systematischen Geräuschangst-Training. Ich helfe Dir dabei gerne!

Einen schönen und stressfreien Jahreswechsel wünscht Sabine Koch-Bischof www.hunde-verstehen.at

 

Sabine Koch-Bischof

  • Hundeverhaltensberaterin
  • Tierschutzqualifizierte Hundetrainerin
  • Akademische psychosoziale Beraterin (Lebens- und Sozialberaterin)
  • Prüferin für den freiwilligen und verpflichtenden Wiener Hundeführschein
  • Trainerin für die Volkshilfe Wien beim Projekt „A Gspia für’s Tier“
  • Langjährige Erfahrung als Hundetrainerin im Wiener Tierschutzhaus
  • Mitglied beim Netzwerk „Trainieren statt dominieren“
  • Vortragende in Tierheimen und bei Veranstaltungen wie z.B. Petexpo, Festival der Tiere und vielen anderen
  • Kursleiterin in der Volkshochschule Strasshof

www.hunde-verstehen.at

www.facebook.at/HundeVerstehen

 

 

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