Warum Hunde lieber vor Publikum spielen.

Studie zum Spielverhalten der Hunde von Lindsay R. Mehrkam und Clive D. R. Wynne von der Monmouth University und der Arizona State University
(c) Photo: cp17 auf Pixabay
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Verhalten, Spielen, Studie, USA news 02/03/21

  • Spielen ist für Hunde ein natürliches Bedürfnis
  • Welpen und Junghunde testen bei Spielen ihre Stellung im Rudel aus
  • Spiele vertiefen die Bindung 
  • Die Anwesenheit von Menschen beeinflusst das Spiel

Hunde besitzen einen natürlichen Spieltrieb und spielen gerne mit anderen Hunden. Aber warum ändert sich ihr Spielverhalten mit der Anwesenheit von Menschen?

1. Der Test mit 10 Hundepaaren:

Lindsay R. Mehrkam und Clive D. R. Wynne von der Monmouth University und der Arizona State University haben das Spielverhalten von zehn Hundepaaren, die seit mindestens sechs Monaten zusammenleben, untersucht. Normalerweise spielen die Hunde jeden Tag mehrmals miteinander. Bei der Studie wurden drei Situationen untersucht:

  1. Die Halter waren nicht anwesend
  2. Die Halter waren anwesend und haben den Hunden keine Aufmerksamkeit geschenkt
  3. Die Halter haben den Hunden ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt

2. Das Ergebnis ist allzu menschlich:

Die Hunde spielten in allen Situationen gerne miteinander. Beobachteten die HalterInnen die Hunde aufmerksam, war das Spielverhalten intensiver und wilder ausgeprägt. War keine Person anwesend, waren die Tiere kaum aktiv.
Je aufmerksamer die BesitzerInnen waren, umso mehr strengten sich die Hunde an. Sie veranstalteten wilde Fangspiele, stupsten sich und waren besonders ausgelassen.

3. Auch Hunde laufen zu Höchstform vor Publikum auf: 

Warum spielen Hunde aufmerksamer, wenn ein Publikum dabei ist?

  • Die Aufmerksamkeit der Menschen empfinden Hunde als Belohnung.
  • Hunde haben in früheren Situationen gelernt, dass ihnen intensiveres Spielen eine Belohnung einbringt: der Besitzer beteiligt sich an dem Spiel, er lobt das Engagement oder ein ausgedehnter Spaziergang folgt
  • Ist Hunde Frauerl- oder Herrl anwesend, kann auch aus einem intensiven Spiel kein Streit entstehen. Der Mensch wird von den Hunden als Schiedsrichter angesehen, der im Bedarfsfall vermittelnd eingreift. (Daher sollte man seinen Hund beim Spielen mit anderen auch immer beobachten und rechtzeitg einschreiten, bevor aus Spiel Ernst wird.)
  • Durch die Anwesenheit der Bezugsperson wird verstärkt Oxytocin (ein Bindungshormon, das auch als Kuschelhormon bezeichnet wird)  produziert. Die Hunde fühlen sich wohl und ein entspanntes Spiel kann beginnen.

Die Studie wurde in „Animal Cognition“ veröffentlicht. https://link.springer.com/article/10.1007/s10071-021-01481-9

 

 

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