Mesi, Chilla & Cleo Mathis-Nordegg

Chilla, cleo & mesi artikel
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Eine absolut wilde Mischung

 

Schuld ist Moritz, der zweitgeborene Sohn. Ein Haustier muss her, eröffnete er uns eines Tages und zwar zusätzlich zu Kater Oscar. Ein Haustier für ihn und er wisse auch schon ganz genau was er wolle. Ein Zwergschwein oder einen Chihuahua. Moritz war damals zehn. Der Vater tippte sich vielsagend an die Stirn.

Eigentlich sollte es das Zwergschwein werden. Allerdings hätte ein solches doch wesentlicher Umbauten bedurft, beispielsweise einer gemütlichen Schlammgrube. Also doch der Chihuahua, entschieden Moritz und ich gemeinsam und leicht, weil ich immer schon einen Hund im Hause haben wollte und am Widerstand des Vaters gescheitert war. Dieser und Kater Oscar wurden deshalb in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden. Niko, der Erstgeborene, konnte weder dem Zwergschwein noch dem Chihuahua etwas abgewinnen. Er wollte einen American Stafford aus dem Tierheim. Eigentlich eine wenig aussichtsreiche Situation, aber nicht für eine erfahrene Kommunikatorin und einen zehnjährigen Dickkopf.

Es ist ja nur ein kleiner Hund

Wie der Zufall so spielt, suchte die Tierärztin unseres Vertrauens gerade ein Zuhause für vier Yorkshire-Chihuahua Welpen und so starteten wir unser innerfamiliäres Lobbyingprojekt „ Chihuahua“. Der scheinbar unbeugsame Widerstand meines Mannes und die mangelnde Begeisterung des Erstgeborenen sollten sich überwinden lassen.

Unsere Argumentation war bestechend einleuchtend. Schau, es ist ein kleiner Hund, alles viel einfacher als bei einem Großen. Man kann ihn überall hin mitnehmen, er kann bei meiner Mutter bleiben, wenn wir auf Urlaub fahren. Und wie man sich halt sonst noch die Realität zurechtrückt, damit der Wunsch Platz hat. Aber das wusste ich damals noch nicht. Unserem Kater, bisher absoluter Alleinherrscher, entzogen wir das Stimmrecht und allein auf weiter Flur stimmte Vater endlich dem Besuch bei den Welpen zu – aber nur dem und nicht dem Kauf, wie er immer wieder betonte.
 
Es kam wie es kommen musste. Wer kann sich schon gegen acht Wochen alte Welpen wehren. Moritz verliebte sich in die weiße Pfote von Cleopatra, dem Hund mit der schönsten Nase ganz Altägyptens und Bruder Niko tauschte kurz entschlossen das derzeit undurchführbare Projekt Stafford gegen einen eigenen Yowawa ein. Dass der Staff dann doch noch Realität wurde, war damals unvorstellbar, aber das ist eine andere Geschichte.

Wir haben viel gelernt

Die Kinder schworen, wie alle Kinder die ein Haustier haben wollen, Stein und Bein sich, um die Hunde zu kümmern und statt einem zogen zwei Hunde bei uns ein. Ordentliche Hundeeltern die wir sind absolvierten wir die Welpenschule, engagierten eine Tiertrainerin, lasen Bücher über Verhaltenstraining. Diese hätten wir ebensogut den Hunden zum Lesen geben können. Impulsiv und eigensinnig, stur bis dickköpfig und natürlich unglaublich lieb und verschmust prallt alles an ihnen ab. Tonnen an Leckerlies, Trainingseinheiten, gutes Zureden, Betteln, Schimpfen, alles wird ignoriert.

Die Kinder sind ausgezogen. Nicht wegen der Hunde. Diese sind geblieben und wir haben das Ganze dann doch perfekt in den Griff bekommen.  Wie? Ganz einfach. Chilla und Cleo haben sich nicht ein bisschen geändert, aber wir regen uns nicht mehr auf. Wozu auch? Sogar unsere Nachbarn zollen uns mit dem Satz: „Ist ja schon viel besser geworden“ Respekt. Nach elf Jahren! Gut Ding braucht einfach Weile. Man muss Geduld haben.

Maria Theresia Mathis-Nordegg alias "Mesi" ist selbständige PR-Beraterin und lebt mit ihrem Mann Heinrich Mathis und dem Zoo in Wien. Bei petdoctors.at ist sie die ordnende Seele.
 
 
 

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